Kritik der alevitischen Gemeinde an Tatort-Folge geht weiter

ID 20469
 
Im Zusammenhang mit der ARD-Tatortfolge "Wem Ehre gebührt" wurde inzwischen Anzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Die ARD stellt Gespräche mit der Alevitischen Gemeinde deshalb zurück.

Hinweis: Beitrag kann in Kombination mit Beitrag Nr. 20371 gespielt werden. Dort geht es mehr um Historie/Pogrome gegen AlevitInnen/Demonstrationen jetzt etc.

ANMOD
Über zwei Wochen ist es inzwischen her, seit der Ausstrahlung der Tatortfolge mit dem Titel "Wem Ehre gebührt". Die Auseinandersetzungen sind jedoch keineswegs beigelegt. Aus Protest gegen den Tatort gingen über 15.000 Menschen auf die Straße und es wurde Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Im Mittelpunkt der Kritik steht die Darstellung von Inzest in einer alevitischen Familie und damit der bekanntesten Diffamierung gegen die alevitische Minderheit. Die alevitische Gemeinde in der BRD fordert eine Entschuldigung und bemüht sich um Aufklärung. Michaela Baetz von Radio Z Nürnberg sprach mit Ali Ertan Toprak, dem Generalsekretär der Alevitischen Gemeinde.

ABMOD
Soweit Ali Ertan Toprak, Generalsekretär der Alevitischen Gemeinde.
Wir haben uns natürlich auch um eine Stellungnahme seitens der ARD bemüht. Allerdings erklärte sich die ARD nicht zu einem Interview bereit und verwies auf die allgemeinen Presseerklärungen.
Volker Herres, Programmdirektor des NDR äußert Verständnis: Zitat: "Wir nehmen die Kritik der alevitischen Gemeinden ernst." Weiter heißt es, er könne "die massiven Reaktionen und Proteste durchaus nachvollziehen."
Auch das Gesprächsangebot an die Alevitische Gemeinde bekräftigte der NDR, allerdings seien durch die Anzeige wegen Volksverhetzung neue rechtliche Tatsachen geschaffen. Deshalb müsse die Angelegenheit juristisch geklärt werden, bevor ein Gespräch stattfinden könne.
Somit wird sich die Auseinandersetzung vermutlich noch einige Zeit hinziehen, bevor es zu einem Treffen kommen wird.
Audio
08:46 min, 4108 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 09.01.2008 / 11:10

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Michaela Baetz
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 09.01.2008
keine Linzenz
Skript
Kein Skript vorhanden.

Kommentare
09.01.2008 / 15:45 Jochen, Radio Unerhört Marburg (RUM)
gesendet bei zip 080109
Danke, für zip vielleicht das nächste mal kürzer?
 
09.01.2008 / 16:29 georg wimmer, Radiofabrik, Salzburg
gesendet
gesendet auf der Radiofabrik im Magazin um 5 am 9. Jänner
 
09.01.2008 / 16:30 georg wimmer, Radiofabrik, Salzburg
gesendet
gesendet auf der Radiofabrik im Magazin um 5 am 9. Jänner