(anmod im beitrag)

Heute Abend um 20:00 Uhr gibt es in Leipzig im Haus des Buches eine sehr interessante Lesung. Wladimir Sorokin stellt da seinen neuen Roman vor. "Der Tag des Opritschniks". Sorokin ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Schriftsteller in Russland. Und er ist einer der schärfsten Kritiker der politischen Eliten Russlands und sieht sich regelmäßig heftigen Angriffen regimetreuer Gruppen ausgesetzt.Spektakulär war die Aktion der Sorokin-Gegner im Juni vor 6 Jahren. Im Zentrum der Hauptstadt Moskau wurde auf dem Platz vor dem Bolschoi-Theater eine riesige Toilette gebaut. In die Kloake sollten sie gespült werden, die Bücher Sorokins. Das forderten die Vertreter der dem Kreml nahestehenden Jugendorganisation "Gemeinsamer Weg". Die Kremltreue Jugend warf Sorokin vor, in seinem Roman "Der himmelblaue Speck" Pornographie zu verbreiten, und zog ihn deshalb vor Gericht. Sein neuestes Buch handelt in Russland im Jahre 2027. Das Land hat sich komplett abgeschottet, hat sich vom Rest der Welt völlig isoliert, und wird von einem Alleinherrscher regiert. Seine Macht kann er nur mit Hilfe der Opritschniki, der "Auserwählten", seiner äußerst brutalen Leibgarde ausüben.

Wie gesagt heute abgend gibt es dazu im Haus des Buches in Leipzig eine Lesung aus der deutschen Übersetzung des Buches "Der Tag des Opritschniks". Und Barbara von Radio Corax hatte den Übersetzer des Buches Andreas Tretner am Telefon.