Buchvorstellung "Ich bin ein Deserteur" von dem US-Deserteur Joshua Key - Teil 1

ID 21900
 
Thema dieser Sendung ist "Ich bin ein Deserteur", ein im letzten Jahr erschienenes Buch, des US-Amerikanischen Deserteurs, "Joshua Key".

Im ersten Teil der Sendung ein Interview mit Rudi Friedrich von Connection e.V.
Audio
27:04 min, 19 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 24.01.2011 / 13:58

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Klaus Blödow (bloedow(att)medienforum-muenster.de
Radio: Stadtradio, Münster
Produktionsdatum: 09.04.2008
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
"Ich bin ein Deserteur"
Lesungen aus dem Buch des US-Deserteurs Joshua Key

Do., 17. April, 19.30 Uhr im Cinema, Warendorfer Str. 27
Anschließend Premiere des Films ?Camilo - Der lange Weg zum Ungehorsam? von Peter Lilienthal
Die Veranstaltung wird durchgeführt von: Filmwerkstatt Münster in Zusammenarbeit mit Graswurzelredaktion und Cinema / Die Linse


Am 20. März 2008 jährte sich zum 5. Mal der Beginn des Irakkrieges, der Einmarsch von Truppen der USA und Verbündeten. Er forderte bis jetzt Hunderttausende von Opfern. Ein Ende des Krieges ist nicht abzusehen.
Der Krieg ist Teil des von US-Präsident Bush ausgerufenen "Krieges gegen den Terror", mit dem die internationalen Beziehungen erheblich militarisiert wurden. Eine Allianz von mehr als 70 Ländern - unter ihnen Deutschland - unterstützt das US-Militär bei seinen Kriegseinsätzen.
In den USA setzen sich viele für ein Ende des Kriegseinsatzes der USA ein. Der Widerstand gegen die Fortführung des Krieges steigt auch im US-Militär. Nach offiziellen Zahlen stieg allein die Zahl der Desertionen seit Beginn des Irakkrieges um ca. 80% an. Einer von ihnen ist Joshua Key, der im Irak eingesetzt war.
In seinem Buch berichtet er, was ihn zur Flucht aus der Armee veranlasste: "Ich wollte bei meiner Frau und meinen Kindern sein; ich wollte mich nicht mehr mit dem Blut von Männern, Frauen und Kindern besudeln; ich konnte es vor meinem Gewissen nicht mehr verantworten, noch einmal im Irak zu kämpfen." Er ergänzt: "Wenn wir einen ungerechten Krieg führen oder uns in einem Krieg unmoralisch verhalten, so sind diejenigen, die das Pech haben, uns in die Hände zu fallen, die ersten Opfer. Die zweiten Opfer sind wir selbst. Jedes Mal, wenn wir gegen unsere Überzeugungen handeln, beschädigen wir uns selbst, und das Unrecht, was wir tun, lastet schwer auf uns, bis zu unserem Tod."
Joshua Key hat in Kanada Asyl beantragt. In der ersten und zweiten Instanz wurde sein Antrag abgelehnt. Das Verfahren ist noch anhängig. In seinem Buch schildert er plastisch, wie er zum US-Militär rekrutiert wurde, was er selbst im Kriegsgebiet erlebte und wie er schließlich mit seiner Familie nach Kanada floh.
Mit einer Lesereihe, die von einem oder zwei Mitarbeitern von Connection e.V. durchgeführt werden wird (u.a. Rudi Friedrich), wollen wir anhand des Beispiels von Joshua Key den Widerstand von Soldaten gegen den Krieg öffentlich machen. Wir werden dies in Verbindung setzen mit aktuellen Informationen über den Einsatz der US-Streitkräfte in Irak und Afghanistan, die zunehmende Zahl und Bedeutung der Desertionen und den Aktivitäten der US-Friedensbewegung. Wir wollen zeigen, was Krieg für die Bevölkerung und für die Soldaten bedeutet. Wir möchten die Bewegung der US-KriegsdienstverweigerInnen stärken.
Wir bieten im Zeitraum vom 7.-18. April 2008 an, Veranstaltungen durchzuführen. Als Begleitmaterial wird von Connection e.V. Werbematerial mit Eindrucken der Veranstaltungen gestellt (500 Lesezeichen oder Postkarten und 30 Plakate). Inklusive Fahrtkosten, Honorar und Materialien gehen wir von einem Beitrag von 280 Euro für jeden Veranstaltungsort aus.
Connection e.V., Gerberstr. 5, D-63065 Offenbach
Tel.: 069-82375534, Fax: 069-82375535
E-Mail: office@Connection-eV.de

Kommentare
15.04.2008 / 21:05 RDL, Radio Dreyeckland, Freiburg
Teil 1 und 2 gesendet
Infomagazin vom 11. April. Die Sendung musste leider auf 30 Minuten gekürzt werden.
 
20.05.2008 / 21:44 Rüdiger, Radio Unerhört Marburg (RUM)
gesendet am 7. Mai 2008
bei Kalaschnikov, 19-20 uhr. Danke!
 
20.05.2008 / 21:45 Rüdiger, Radio Unerhört Marburg (RUM)
gesendet am 7. Mai 2008
bei Kalaschnikov, 19-20 uhr. Danke!
 
30.11.2008 / 23:02 theo,
gesendet am 29.11.2008 / 19.00 in "Pol Red in Selbstorg"
danke für Teil 1 + 2