Wenn der Zahn der Zeit nagt…

Ob Gebäude, Straßen, Automobile, das geliebte Fahrrad oder jegliches technische Gerät. Mit der Zeit wird’s meist nicht besser sondern zeigt Alterserscheinungen. Rost am Metall, der Gilb an den Tapeten oder der Gardine… man könnte die Liste beinahe unendlich fortsetzen. Erfahrungsberichte und meine Wahrnehmung bestätigen mir, dass heutzutage auch gar nicht mehr für die Ewigkeit produziert wird! Der Konsument soll konsumieren. Und das möglichst oft und viel. Sorgt eben auch für Wirtschaftswachstum. Da sehnt man sich doch gern zurück in die gute alte Zeit. Damals gabs eben noch mehr Wertarbeit. Wenn was gebaut wurde, dann auch so, dass es nicht gleich wieder in seine Einzelteile zerfiel. Man wollte sein Werk auch schätzen wissen, Lob ernten und vor allem Stolz auf Geleistetes sein!

Und stolz wie Bolle sind heute auch die Russen. Nicht etwa, weil der Vodka immer noch zu den qualitativen Exportgütern schlechthin zählt. Nein! Heute feiert ein wahres Urgestein seinen 65igsten! Das Jubiläum, welches bei Vermählten als „eisern“ gewertet wird, lädt im Kreml sicherlich zum Prosten ein! Für mich ist es eher als Trauertag anzusehen. Denn Geburtstag feiert heute das Moskauer Kurtschatow-Institut und damit das auch das russische Atomprogramm! Damit verbunden ist auch der älteste Atomreaktor Europas, der "F-1"! Und ob es sich in diesem Falle um ein Meisterstück Russischer Baukunst handelt oder ob der Reaktor schon Putz lässt und bröckelt hat Pat im Gespräch mit der n-Ost Korrespondentin Simone Schlindwein versucht heraus zufinden.