Interview mit dem Vorsitzender des Vereins "Tschernobyl 1986 - Kinder in Not e.V." Hr. Wolfgang Ackermann.

ACHTUNG: Anmoderation im Beitrag

ANMOD:

Der 26. April 1986 - fast allen ist er noch im Gedächtnis. An diesem Tag um 1 Uhr 24 Ortszeit explodierte in Tschernobyl der Block 4 des Kernkraftwerks. Eine Fläche von 40.000 Quadratkilometern wurde über Jahrzehnte hinaus verstrahlt. Die radioaktive Wolke breitete sich über ganz Europa aus und verseuchte große Flächen mit dem langlebigen Cäsium 137. Auch heute noch stellen wir uns die Frage: haben wir damals überreagiert? Oder war unsere Angst vor der radioaktiven Strahlung angemessen? Eine Frage, über die die Wissenschaftler auch heute, 20 Jahre nach dem GAU, noch immer streiten.
Es geht nicht nur um die Geschehen vor über 20 Jahren. Deutschland hat auch heute genug Kernkraftwerke, die nicht ganz ungefährlich sind. Deswegen kann der 26. April zu einem Warnungstag werden. Über die Kernkraftwerke kann man sagen, dass es friedlicher Atom sei, man kann sie aber von der anderen Seite auch als Zeitbombe sehen.
Für die Bewohner in der Ukraine und in Weißrussland ist diese Zeitbombe vor 20 Jahren explodiert, die Folgen bleiben bis heute. Ein großer Teil von allen Betroffenen waren die Kinder, sogar die zu der Zeit der Havarie noch nicht geborenen Kinder. Heutzutage brauchen sie die Möglichkeit sich ab und zu gut zu erholen und in die bestrahlungsfreie Länder zur Genesung zu fahren.
Wir haben in unser Studio heute den Vorsitzender des Vereins Tschernobyl 1986 - Kinder in Not e.V. Herr Wolfgang Ackermann eingeladen. Seit 1999 hilft der Verein den Kindern aus der Ukraine und Weißrussland. Wir werden selbst nicht viel erzählen, lieber geben wir das Wort unserem Gast in Studio. Am Mikrofon Herr Ackermann.