Anmod Delius
Nach dem 11.9. und der sogenannten Operation Enduring Freedom in Afghanistan hat sich ohne Zweifel durch das Ende der Talibanherrschaft die Lage der Menschenrechte, vor allem die Situation der Frauen in Zentral- und Teilen Nordafghanistans verbessert. Doch das, was uns in so manchem Leitartikel als afghanische Demokratie verkauft wird, erfüllt bei näherer Prüfung nicht im Ansatz auch nur geringste demokratische Standards. Und wer über die Herrschaft von Drogenbaronen und Warlords zu häufig berichtet, der hat dort als Journalist ein Problem. Ein lebensbedrohliches, für ihn selbst - und seine Familie ..!
Sayed Parwez Kaambakshs (sprich: Komboksch) hat einen als besonders kritisch bekanten prominenten Journalisten als Bruder und studiert selbst Journalistik an der Hochschule von Balkh (Bolk).
Sein Bruder ist ein bekannter junger Aufklärer, der Ungerechtigkeiten und Korruption immer wieder zum Thema macht und sich davon auch durch Drohungen nicht abbringen ließ.
Nun sitzt Sayed Parwez Kaambakshs in der Todeszelle. Wir fragten Ulrich Delius von der Gesellschaft für bedrohte Völker: wie ist der 23-jährige Student da reingekommen? Was hat er - angeblich - verbrochen?

Beitrag 10:05

Abmod

Soweit unser Gespräch mit der Gesellschaft für bedrohte Völker. Unterstützen Sie bitte deren Online-Appell und fordern auch Sie von der Botschaft Afghanistans die sofortige Freilassung des jungen Journalisten in spe. alle Informationen dazu finden Sie auf der Homepage der Gesellschaft unter www.gfbv.de (wdh.!)