Die neue Weltordnung - Podium bei der Volxuni in Tubingen

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Anmoderation: "Die neue Weltordnung" wurde nach dem Ende des Realsozialismus und zu Beginn des Golfkriegs von 1990/91 vom damaligen US-Präsidenten George Bush senior ausgerufen. Ganz real wird seit dieser Zeit eine neue Weltordnung geschaffen, die synonym zu setzen ist mit der Durchsetzung eines neoliberalistischen Weltkapitalismus und der Normalisierung von Kriegen, die die herrschenden Mächte des Nordens im Namen der Menschenrechte führen. Über die neue Weltordnung hat auch das Eröffnungspodium der ersten Tübinger Volxuni vom 11.-13.Oktober diesen Jahres diskutiert. Aus linker und globalisierungskritischer Perspektive sollte herausgearbeitet werden, was denn das Neue an der Neuen Weltordnung ist. Die Klärung unterschiedlicher Positionen und der Theoriebedarf des veranstaltenden Tübinger Social Forums sollten auf dem Podium ihren Platz bekommen. Moderatorin Sigrid Graumann und Moderator Klaus Schönberger vom Tübinger Social-Forum hoben hervor, dass eine globalisierungskritische Bewegung nur dann Erfolg haben kann, wenn sie sich auf das Lokale bezieht, sozusagen global denkt und lokal handelt. Umgekehrt könnten gewisse Bewegungserkenntnisse nur dann möglich werden, wenn über den eigenen Tellerrand hinausgeschaut wird, die weltweiten Entwicklungen reflektiert und dann in Beziehung zu den eigenen Aktionen gesetzt wird.

Nach einem Eingangsstatement von Prof. Wolfgang Fritz Haug über Geschichte und Idee der Volxunis machte sich das fünfköpfige Podium an die anspruchsvolle Aufgabe. Wir dokumentieren in der folgenden Stunde die erste Hälfte dieser Diskussion über die "neue Weltordnung". Zu hören sind die Eingangsstatements der Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer, die wir nun noch kurz vorstellen:

Zunächst ist John P. Neelsen zu hören. Er ist Soziologe der Uni Tübingen und beschäftigt sich mit Nord-Süd-Beziehungen mit Schwerpunkt Globalisierung und Entwicklungssoziologie. Thomas Seibert, der zweite Referent, ist in der Öffentlichkeitsarbeit bei Medico International tätig sowie aktiv in der Bundeskoordination Internationalismus, außerdem in der Redaktion Fantomas. Wolfgang Fritz Haug, Mitorganisator der Tübinger Volxuni, ist emeritierter Philosophie-Professor, außerdem Gründer des Hamburger Argument Verlags und Herausgeber des Kritischen Wörterbuch des Marxismus. Die neben Moderatorin Sigrid Graumann einzige Frau auf dem Podium war die Marburger Politikwissenschaftlerin Ingrid Kurz-Scherf, deren Schwerpunkt feministische Arbeitsforschung ist. Last but not least ist Michael Zaiser von der Autonomen a.f.r.i.k.a.-Gruppe zu hören. Wir steigen ein mit dem Statement von John Peter Neelsen

Abmoderation
Das war der erste Teil des Mitschnitts vom Auftaktpodium der Tübinger Volxuni vom 12.Oktober 2002. Mitgeschnitten und moderiert hat Andreas Linder vom Freien Radio Tübingen/Reutlingen. Zum bschluß noch ein Hinweis, der sich auf das Diskussionsthema bezieht: Als Sondernummer der Blätter des IZ3W, des Informationszentrum Dritte Welt aus Freiburg, wird im November eine umfangreiche Broschüre zur Globalisierungskritik erscheinen. Nähere Informationen dazu unter www.iz3w.o
Audio
48:33 min, 19 MB, mp3
mp3, 56 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 30.10.2002 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Andreas Linder
Radio: WW-TÜ, Tübingen im www
Produktionsdatum: 23.10.2002
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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