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Jede Menge Traktoren und Milchbäuerinnen und -bauern zogen heute vors Brandenburger Tor. Sie protestierten für einen fairen Preis für ihre Milch. Seit letzter Woche läuft der Lieferboykott für Milch ja schon, und der heutige Aktionstag in Berlin sollte den Druck noch erhöhen. Auf die Molkereibetriebe und die Discounter. In deren Kühlregalen klaffen mittlerweile schon deutliche Lücken, der Milchstreik zeigt Wirkung. Mit den Milchwerken Berchtesgadener Land-Chiemgau hat die erste Molkerei die Abnahme-Preise erhöht. Sie will ab sofort 43 Cent pro Liter Milch zahlen. Und auch der erste Discounter, nämlich Lidl, hat angekündigt, den Milchpreis um zehn Cent zu erhöhen.
Der Lieferstopp hält aber noch an, obwohl das Bundeskartellamt mittlerweile gegen Milchbauern wegen des Boykotts ermittelt.
Damit soll die heiße Phase der Verhandlungen zwischen Molkereiwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel über die neuen Milchpreise unterstützt werden.
Und mehr Druck machen sollen auch die heutigen Aktionen: Der Deutsche Bauernverband hat alle Milchbauern zur Teilnahme an einem nationalen Milch-Aktionstag am Donnerstag aufgerufen. Und der Bund Deutscher Milchviehhalter mit der unschönen Abkürzung BDM, organisierte eine Großkundgebung in Berlin und Aktionen vor Discountern bundesweit.
Dort war auch der bayerische Landesvorsitzende der "Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft" Wolfgang König und ihn hat Heike Demmel nach Sinn und Zweck der Aktion gefragt: