Melilla, das klingt irgendwie harmonisch. Das zerläuft auf der Zunge und lässt an Reiseprospekte denken, mit Bildern einer verträumten Insel mit langen weißen Stränden. In Wahrheit aber schreit an diesem Ort, die Verzweiflung afrikanischer Flüchtlinge in den Himmel. So versuchten gestern Nacht rund 70 Asylsuchende die Grenzposten zu überwinden. Ein Bild mit Vergangenheitswert. Schon 2005 erstürmten unzählige Flüchtlinge die Enklaven Melilla und Ceula. Sie hoffen, über die autonomen Gebiete Spaniens in die EU einzureisen. Kerstin Böffgen von Pro Asyl war im letzten Jahr 2 mal vor Ort. Mit ihr sprach Judith Albrecht im Mittagsmagazin auf Radio Corax mit ihr.