NPD - Vorstand am Ende?

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Im Landesverband Sachsen-Anhalt der rechtsextremen NPD tobt offenbar ein heftiger interner Richtungsstreit: Fast der gesamte Vorstand um die Vorsitzende Carola Holz trat gestern zurück, wie die Partei auf ihrer Internetseite meldete - allerdings nur für kurze Zeit, dann hieß es, die Seite sei aufgrund des Rücktritts "vorübergehend nicht mehr erreichbar". Im Vorstand verbleiben der Erklärung zufolge nur Vize Matthias Heyder und Beisitzer Rolf Dietrich. Holz und die anderen ehemaligen Vorstandsmitglieder brandmarken Heyder und andere NPD-Kader, so den Harzer Kreistagsfraktionschef Michael Schäfer, als "liberal", während sie sich selbst als "revolutionäre Kräfte" bezeichnen. Holz wirft Heyder zudem vor, selbst Landeschef werden zu wollen und spricht von "Zersetzungsarbeit". Dahinter steht nach Ansicht von Beobachtern ein Flügelkampf, der sich vor allem um den Auftritt in der Öffentlichkeit dreht. "Im Kern vertreten alle im NPD-Vorstand die gleiche radikale Linie und stehen für den Schulterschluss mit rechten Kameradschaften", sagte Mario Bialek vom mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt. Es gehe aber darum, ob man sich auch so radikal darstelle oder - wie etwa Schäfer oder Heyder - moderat auftrete und als Demokrat gebe. Aner nicht nur in Sachsen Anhalt rumort es in der NPD. Überregional sorgt der Prozess gegen NPD-Schatzmeister Kemna für Konflikte. Andreas Speit schrieb daszu im aktuellen Freitag einen aufschlussreichen Bericht, den Ralf Wendt seine Stimme geliehen hat.
Audio
04:12 min, 5905 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.09.2008 / 12:41

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Klassifizierung

Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Deutschlandwahn
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 09.09.2008
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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