"Wir bereiten den Boden für befreundete Truppen", so äusserte sich George W. Bush am vergangenen Donnerstag zur Lage in Afghanistan.
Die Nordallianz, eine der Parteien im Bürgerkrieg, ist Teil der US-amerikanisch/britischen Kriegsstrategie - und sie könnte auch Teil einer politischen Neuordnung sein, wenn die Macht der Taliban gebrochen wird.
So könnte das Ende des Kriegs der USA und Grossbritanniens aussehen, doch dies wäre in keinem Fall das Ende des Bürgerkriegs in Afghanistan.
"Die afghanische Geschichte hat gelehrt, das pragmatische und weithin akzeptierte Lösungen gefunden werden können, wenn die Akteure das wirklich wollen. Doch gerade das ist im Moment nicht der Fall." Zu diesem bitteren Resumee kam Dr. Glatzer von der Deutschen Stiftung für Entwicklungspolitik bereits im Mai auf einem Workshop in Berlin. Er befragte für eine Studie Menschen in Afghanistan, um herauszufinden welche Rolle Ethnizität in dem jahrelangen Konflikt spielt. Dr. Bernt Glatzer im Interview mit Michael Liebler über die sozialen und politischen Probleme in Afghanistan, über die Rolle der Religion und der Taliban und über die düsteren Aussichten für eine echte Lösung für die afghanischen Menschen.....