Repression in Italien - Langversion

ID 2508
 
Am vergangenen Freitag wurden AktivistInnen der sozialen Bewegung in Italien festgenommen bzw. unter Hausarrest gestellt. Interview mit Dario Azzellini.
Audio
10:47 min, 5057 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 19.11.2002 / 18:14

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Maike Dimar
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 19.11.2002
keine Linzenz
Skript
ANMOD:

Die Polititisierung in Italien so ausgeprägt wie schon lange nicht mehr.
Soziale Kämpfe stehen auf der Tagesordnung, Generalstreiks sind keine Seltenheit.
Eine knappe Million war es, die vor eineinhalb Wochen während der großen Anti-Kriegs-Demo in Florenz auf der Straße, schätzungsweise 30.000 nahmen am Europäischen Sozialforum teil.
Nur eine Woche später, am letzten Samstag, protestierten wieder mehrere Zehntausend in verschiedenen Städten ganz Italiens.
Der Anlass:
In der Nacht zum vergangenen Freitag wurden, vor allem im Süden des Landes, angebliche "Köpfe" der sozialen Bewegungen festgenommen. 20 Personen sind nach wie vor in Haft, Weitere stehen unter Hausarrest.
Gegen insgesamt 42 Personen laufen Ermittlungsverfahren. Sie sollen eine "umstürzlerische Vereinigung" gebildet haben und "subversive Propaganda" .
Ein Großteil der betroffenen Leute sind vom rete ribelle del sud, übersetzt Rebellennetz des Südens. Weiterhin verhaftet, auch sie im Süden des Landes, wurden AktivistInnen der disobbedienti, übersetzt die Ungehorsamen, die quasi die Nachfolgeorganisation der tute bianche ist. Das Rebellennetz, das rete ribelle des sud umfasst die Basisgewerkschaft Cobas und andere linke Initiativen unter anderem aus den centri sociali, den sozialen Zentren.
Maike Dimar sprach mit Dario Azzellini, Journalist und langjähriger Beobachter der Ereignisse in Italien. Zunächst noch einmal zu den Verhafteten selbst: