Gruppe Slatan Dudow - Filme gegen Deutschland

ID 26016
 
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„Die Gruppe Slatan Dudow ist ein Berliner Filmkollektiv, das 2002 von Berliner Student/innen und von Schauspielschüler/innen gegründet wurde.
Benannt haben sie sich nach dem bulgarischen Regisseur des berühmten deutschen Revolutionsfilms Kuhle Wampe (1932, Drehbuch: Ernst Ottwalt, Bertolt Brecht). Die Filme der Gruppe zeichnen sich durch eine explizite politische und gesellschaftskritische Haltung und durch eine ausgesprochene ästhetische Formbewußtheit aus. Ohne dem Irrglauben zu verfallen, das Fahrrad neu zu erfinden, wollen die Filme der Gruppe Slatan Dudow anders sein als andere Filme.“ So lautet die Selbstvorstellung des Filmkollektivs.

(Anmoderation nicht enthalten)

Johannes führt das Interview mit Bernd Reinink aus der Gruppe Slatan Dudow. (http://gruppeslatandudow.de/)

Audio
13:01 min, 12 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 28.01.2009 / 10:07

Dateizugriffe: 836

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur
Entstehung

AutorInnen: Johannes
Radio: Radio F.R.E.I., Erfurt im www
Produktionsdatum: 28.01.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Bernd meine erste Frage: Was ist eigentlich ein Filmkollektiv?

Was bedeutet die Ergänzung eures Gruppennamens – „Filme gegen Deutschland“

Wie muss man sich eine Arbeit in der „Gruppe Slatan Dudow“ vorstellen? Entscheiden alle alles oder gibt es Arbeitsgruppen?!

Ihr habt euren letzten Film auf 16mm gedreht. Das ist ja sehr kostenintensiv. Wie finanziert ihr euch?

Bernd sprechen wir über eure Filme: „Angaben zur Person“, „Achtet nicht auf den Hund“ und vor allem „Lemmy Caution“ zeigen moralische und politische Missstände durch surreale Metaphern auf. Was prangert ihr in euren Filmen an?

Eure Filme laufen auch auf vielen Festivals. Wie empfindest du die Resonanz bei diesen Festivals.

Ich habe in den letzten Jahren den Eindruck gewonnen, dass, auch von Studentischer Seite, es kaum noch politische Filme zu sehen gibt. Viele beschäftigen sich derzeit mit neuen Formen und/oder ästhetisieren ihre Arbeiten. Eure Filme dagegen wirken bewusst klassisch jedoch mit klaren politischen Botschaften? Warum diese Ästhetik?

In eurer Ästhetik, von der Wahl des Filmmaterials über die Entscheidung viel Schwarz/Weiß zu drehen bis hin zum Bildaufbau meine ich Anleihen von Eisenstein über Vertov bis hin zu Dali und Godard gesehen zu haben. War das frühe Kino für dich ein großer Einfluss?


Euer aktueller Film „Der Stumme Zwang“ zeigt eine kafkaeske Situation. Eine junge Frau wird am Morgen von zwei Frauen geweckt, die sie befragen und ihre Wohnung durchsuchen. Scheint anfangs noch unklar weswegen die beiden da sind, wird schon bald klar, dass die junge Frau zur Arbeit „verhaftet“ wird. Was wollt ihr damit aussagen?

Ihr zitiert im Umfeld eurer Film Friedrich Nietzsche, Karl Marx und Robert Kurz. Habt ihr da nicht manchmal Angst, dass eure Filme bereits im Vorfeld dadurch in eine Schublade gesteckt werden?

Was sind eure nächsten Projekte?

Bernd, wie kann man euch erreichen?

Kommentare
02.02.2009 / 17:53 theo,
gesendet am 1.2.2009 zwischen 14.00-15.00 in "Aus P+K+G"
danke