Für die Bundesregierung sind intergeschlechtliche Menschen ein "Problem", das von der Medizin "gelöst" werden muss. Weil nicht sein darf, was nicht in die bürokratische Ordnung passt, werden Menschen, die nicht eindeutig einem der beiden Norm-Geschlechter - Mann oder Frau - zuzuordnen sind, grundlegende Menschenrechte verwehrt: das Recht auf Gesundheit, das Recht auf Freiheit von Misshandlung, das Recht auf Selbstbestimmung.
Ein Versuch, diesem Unrecht weltweit etwas entgegenzusetzen, war die Erarbeitung der sogenannten Yogyakarta-Prinzipien. Zwar begrüßt die deutsche Bundesregierung diese Prinzipien, die Umsetzung im eigenen Land hält sie jedoch nicht für notwendig. Das war jedenfalls die Antwort, die der Bundestag Anfang März auf eine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen gegeben hat.
Was das für intergeschlechtliche Menschen bedeutet, darüber hat Kai Noah Schirmer vom Transgenderradio in Berlin mit Ins A. Kromminga von der IVIM (Internationale Vereinigung Intergeschlechtlicher Menschen) gesprochen.

Weiterführende Informationen:
http://www.intersexualite.de
www.transinterqueer.org
www.transgenderradio.de