Unkus letzter Tanz.

ID 28064
 
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Unkus letzter Tanz.

Eines Tages begegnete dem schönen Zigeunermädchen eine Dichterin, und sie sprach es freundlich an. Das Mädchen gewann Zutrauen zu der fremden Frau; bald hatte es sich mitten in ihr Herz getanzt. Und nun konnte die Dichterin gar nicht anders, als ein Buch über Unku zu schreiben. So entstand das Kinderbuch „Ede und Unku“.*

* Alex Wedding: Ede und Unku. Malik-Verlag: Berlin 1931. Alex Wedding ist das Pseudonym von Grete Weiskopf. Sie war Jüdin und Kommunistin. „Ede und Unku“, ein „proletarischer Kinderroman“, war ihr erstes Kinderbuch. Die handelnen Personen sind identisch. Erna Lauenburger, genannt Unku, und die Sintifamilie, der sie angehörte, lebten damals auf einem Wohnwagenplatz in Berlin.

Erna Lauenburger lebte ab Mitte der dreißiger Jahre im sogenannten Zigeuner-Gemeinschaftslager in Magdeburg. Was ist mit ihr geschehen?

Eine Spurensuche von Jörg Depta.
Audio
15:20 min, 35 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 19.05.2009 / 21:09

Dateizugriffe: 1043

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Jörg Depta
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 19.05.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
NIEMALS VERGESSEN

Sinti und Roma sind einer Opfergruppe des NS-Regimes an, dessen Schicksal von der Öffentlichkeit über Jahrzehnte hinweg ignoriert oder auch geleugnet wurde. Sinti und Roma galten in der Rassenideologie des Nationalsozialismus als “minderwertig”. „Die Zigeuner“ als Opfer des Holocaust sind im öffentlichen Bewusstsein jedoch nicht so stark verankert. Sinti und Roma gelten daher oft als „die vergessenen Opfer.

Bereits 1931 begann die SS mit der Erfassung und „Erforschung“ der „Zigeuner“. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs durften Sinti und Roma auf Anordnung von Heinrich Himmler ab Mitte Oktober 1939 ihre Wohnsitze nicht mehr verlassen. Die große Mehrheit der deutschen und österreichischen Sinti und Roma wurde in Lagern interniert, um sie später zu deportieren.Von den rund 40.000 deutschen und österreichischen Sinti und Roma wurden über 25.000 ermordet. Insgesamt fielen geschätzte 220.000 bis 500.000 Sinti und Roma dem Rassenwahn der Nationalsozialisten und dem an ihnen systematisch geplanten Völkermord zum Opfer.

Das Projekt „Niemals Vergessen - Ein Hörmahnmal“ wird von der Radiofabrik Salzburg und Radio Corax in Halle in Zusammenarbeit mit weiteren informellen Partnern wie z.B. Schulen, der Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle, Studio West, ARGEkultur, Dachverband Salzburger Kulturstätten und dem Salzburger Personen-Komitee Stolpersteine durchgeführt.

www.hoermahnmal.eu

Kommentare
21.05.2009 / 22:05 theo,
gesendet 21.5.2009 zw. 19.10-20.00 Uhr im Magazin
vielen Dank
 
26.05.2009 / 13:23 RDL, Radio Dreyeckland, Freiburg
gesendet
Infomagazin vom 27. Mai