Hallo und willkommen zu zip-fm, dem Nachrichtenmagazin der freien Radios im deutschsprachigen Raum.
Das heutige zip-fm wurde produziert am Mittwoch, dem 27. Mai 2009, von der radiokampagne Berlin.
und heute sprechen wir über folgende Themen:

die etwas andere Platznutzung
In Berlin wird über die Nutzung des Geländes des ehemaligen Flufhafens Tempelhof diskutiert.
Um die Notwendigkeit einer öffentlichen Nutzung zu unterstreichen soll es im Juni eine Besetzungsaktion geben.
Mehr dazu im ersten Beitrag.

der etwas andere Kindergartentag
In Sachsen-Anhalt streiken die Erzieher_innen in den Kindertagesstätten.
Hintergründe zum Streik erfahrt ihr im 2ten Beitrag.

das etwas andere Engagement
In Russland wurde ein Künstler und Antifaschist ohne triftigen Grund verhaftet.
Über eine Solidaritätsausstellung und die Antifaschistische Szene in Novosibirsk soll es im 3. Beirag gehen.

und ... der leider immer noch das gleiche Problem
Vor 16 Jahren wurde das Asly-recht in Deutschland eingeschränkt.
Ein Rückblick wird im letzten Beitrag bei zip-fm zu hören sein.

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28198 Ehemaliger Flughafen Tempelhof: Besetzung geplant
7:44

Mit der Frage „Have you ever squatted an airport“ also zu deutsch „ Hast du schon jemals einen Flughafen besetzt“
wird mensch auf der Homepage der Initiative „Squat Tempelhof“ begrüßt.
Die Initiative plant für den 20. Juni eine Besetzung des
Flughafengeländes Tempelhof, der seit einiger Zeit nicht mehr in Betrieb ist.
Die Stadt plant dort nämlich neue Luxuswohnungen.
Und die AktivistInnen befürchten dadurch steigende Mieten für AnwohnerInnen aus der Umgebung.
Ein Beitrag von RadioZ aus Nürnberg.

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28195 KiTa streik in Sachsen-Anhalt
7:18

Gestern früh ging es für so manches Kind in Halle und andernorts nicht wie gewohnt in den Kindergarten.
Denn gestern waren die Kindertagesstätten in Halle zu! Hier wird gestreikt! Aber warum?
Radio Corax sprach mit Hans-Dieter Klein von der Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft.


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28117 Verhaftung von Artjom Loskutov in Novosibirsk
6:40

Wenn es um das Thema Bürger_innenrechte und Russland geht, stößt mensch fast ausschließlich auf Horrornachtichten.
Das mag an Vorurteilen liegen oder an negativer Berichterstattung über den ehemaligen Feind des sogenannten Westens.

Tatsache ist jedoch, dass Antifaschist_innen in Russland tatsächlich gefährlich leben.
Nicht nur auf Grund der starken Naziszene, die für zahlreiche Morde an Ausländer_innen und Andersdenkende verantwortlich ist,
auch von Seiten der Justiz.

Vergangene Woche ist der politische Künstler und Organisator antifaschistischer Aktivitäten Artjom Loskutov aus Novosibirsk
auf offener Straße ohne Angabe von Gründen verhaftet worden. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Loskutov ist ein über Russland hinaus bekannter Künstler, der aus seinen systemkritischen Anschauungen keinen Hehl macht.
Das linXXnet Leipzig hat am 18.Mai, als vor Anfang vergangener Woche,
eine Solidaritäts-Ausstellung mit Arbeiten der Gruppe „Kiss my Babushka“, bei der Loskutov Mitglied ist, eröffnet.

Radio Corax sprach mit einer Organisatorin der Ausstellung.


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28163 Zum 16. Jahrestag der weitgehenden Abschaffung des Asylrechts.
4:23
Der in Anführungszeichen: »Wille des Volkes« lässt sich nicht aufhalten.
Das mussten 10.000 Demonstrant_innen am 26.Mai 1993 in Bonn erfahren.
Sie blockierten damals das Regierungsviertel um die geplante Änderung des Asylrechtes zu verhindern.

Dem Vorausgegangen waren die rassistischen Progromen von Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen,
die rassistisch motivierten Mordanschlägen von Mölln und Solingen und Übergriffe auf Ausländer_innen an vielen anderen Orten.

Doch die 10.000 antirassistisch gesinnten Demonstrant_innen standen dem "Willen des Volkes" hilflos gegenåber:
In der Parlamentsabstimmung gestern vor 16 Jahren wurde das Asylrecht weitgehend abgeschafft.

An der Situation für Asyl suchende hat sich bislang wenig geändert.
Die Residenzpflicht, sowie weitere Einschränkungen in der Rechte, der Würde und der Bewegungsfreiheit ist einzigartig in ganz Europa.

An die weitesgehende Abschaffung des Asylrechtes vor 16 Jahren und die heutige Situation der Asylsuchenden erinnert der folgende Beitrag.

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Das wars für heute wieder mit zip-fm. Die nächste Sendung zip-fm wird es morgen wieder geben, dann produziert von Dissident aus Darmstadt.
Alle Sendungen und Einzelbeiträge könnt ihr auch im Internet nachhören unter www.zip-fm.net.