ANMOD:

Wie sieht Klebeband nach 12 Jahren unter Wasser aus? Welche Algen bilden sich in welchen Berliner Wassergräben an Plastiksäcken?
Was eher nach Algenkunde oder hydrologischen Uni-Vorlesungen klingt, ist das, womit sich das Berliner Kammergericht in den letzten Monaten beschäftigte. Gutachten von Bauingenieuren und MikrobiologInnen gehen hin und her, selbst Beschäftigte der Firma "Tesa" hatten schon ihren Auftritt.
Es geht um den Prozess in Sachen Revolutionäre Zellen, kurz RZ. Und die wenig glaubhaften Geschichten des Kronzeugen Tarek Mousli.
Ein Blick zurück: Am heutigen Donnerstag vor genau 3 Jahren stürmten 1.000 PolizistInnen das linksalternative Zentrum Mehringhof in Berlin. Sie suchten ein Waffen- und Spengstofflager, das die RZ dort angeblich angelegt haben sollten.
Sie hinterließen einen Sachschaden von 100.000 Mark - und fanden....nichts. Keine Waffen, keine Spur Sprengstoff.
Am gleichen Tag wurden 3 Personen festgenommen, gegen sie und 2 weitere wird noch heute verhandelt. Die Anklagepunkte: Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und diverse Anschläge. Inzwischen sind alle fünf auf freiem Fuß - gegen Kaution.
Zum Stand des Gerichtsverfahrens, aber auch zu den Hintergründen der Razzia und Festnahmen sprach Maike Dimar von Radio Z aus Nürnberg mit Martin Beck, Prozessbeobachter von der Initiative "bis gleich":

ABMOD:
Wie lange der Prozess noch dauern wird, ist schwer abzuschätzen. Viele Anträge der Verteidigung sind noch zu behandeln, der Prozess schleppt sich momentan eher zäh dahin. Gerechnet wird damit
Und noch ein kleiner Tipp für diejenigen, die sich noch schnell auf die Socken nach Berlin machen wollen: Heute (Donnerstag) abend findet ab 18 Uhr im Mehringhof nämlich eine Afterwork-Party statt. Motto: Tanz auf dem Vulkan - 3 Jahre nach der Mehringhofrazzia.
Und wer mehr zum Prozess und den Revolutionären Zellen selbst erfahren will, kann im internet nachschauen: unter www.freilassung.de gibt's umfangreiche Infos.