zip-fm vom Donnerstag den 30. Juli 2009

ID 29254
 
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1. Iran: Die Repression geht weiter

2. Lage an der Grenze zu Honduras

3. Prozessauftakt gegen 2 Neonazis in Gera wegen Körperverletzung an einem Punk

4. Wir brauchen keine Beschäftigung! Kundgebung in Jena
Audio
30:04 min, 24 MB, mp3
mp3, 112 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 30.07.2009 / 13:26

Dateizugriffe: 143

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Arbeitswelt, Internationales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Stefan Zimmer
Radio: Freies Radio Berlin, Berlin
Produktionsdatum: 30.07.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallohallo zu unserer Ausgabe vom Donnerstag den 30. Juli 2009, sagt der Stefan aus Berlin. Für die kommenden 30 Minuten haben wir folgende Themen aufbereitet:

Iran: Die Repression geht weiter
Ein Beitrag über die Proteste und das Vorgehen des Regimes in Theheran.

Von den Mullahs am Golf zu den Putschisten in Lateinamerika:
Ein Bericht über die Lage an der Grenze zu Honduras.

Von den rechten Militärs dort geht es weiter zu den Rechten in Deutschland:
Nach über eineinhalb Jahren wird zwei Neonazis endlich der Prozess gemacht.

Und: Wir brauchen keine Beschäftigung! Eine Erwerbsloseninitiative berichtet über zunehmende Repression der Behörden.




Iran: Die Repression geht weiter

Im Iran lassen sich die Proteste nicht niedermachen. Doch das Regime versucht mit kleinen Erleichterungen ein positiveres Bild des gegenwärtigen Iran zu vermitteln. So wurden gestern 140 RegierungsgegnerInnen freigelassen.
Doch die Protestierenden und ihre Angehörigen stehen weiter unter Druck. Darauf weist die Organisation Neda, „Die Stimme der iranischen Frauen in Nürnberg“ hin. Mit Gita Khun Jush von "Neda" hat Heike Demmel gesprochen


Lage an der Grenze zu Honduras

Mit dem Putsch in Honduras vor gut einem Monat ist man in Südamerika in eine als überwunden geglaubte politische Praktik zurückgefallen: Das Militär hat die Regierung gestürtzt. Dieser Fakt ruft die Schreckensbilder aus vergangenen Militärdiktaturen zurück, die sich ihren Weg an die Regierung auf ganz ähnliche Weise in den 19070er Jahren verschafft haben. Dass sich auch in Honduras Menschenrechtsverbrechen anbahnen, bzw. bereits geschehen sind, das belegte der Bericht einer internationalen Menschenrechtskommission, der in der vergangenen Woche veröffentlicht worden war. Ein weiteres Indiz für die heikle Situation ist die Nachricht von Flüchtlingsströmen an der Grenze zu Nicaragua. Dort ist auf honduranischer Seite offiziell eine ganztägige Ausgangssperre verhängt. Trotzdem versammeln sich Menschen auf den Straßen.

Judith Albrecht von Radio Corax sprach mit Andres Schmidt vom Oekumenischen Büro München, welcher sich aktuell an der nicaraguanischen Grenze, im Ort Ocotal befindet.

Mehr Informationen findet ihr im Netz unter
www.informationsbuero-nicaragua.org/ und www.oeku-buero.de/


Prozessauftakt gegen 2 Neonazis in Gera wegen Körperverletzung an einem Punk

Das Bundesland Thüringen entwickelt sich seit Jahren zu einer Hochburg der rechtsextremen Szene. Dazu tragen nicht nur die zentrale Lage bei, sondern auch die Politik der allein regierenden CDU und das einseitige Verhalten der Polizei.

Immer wieder kommt es in der Region zu Gewalt von Neonazis. Wie wichtig das bundesland für die bundesweite und sogar europaweite Neonaziszene ist, zeigt das NPD-Rechtrock-Festival “Rock für Deutschland”. Im Juli fanden sich dafür rund 4000 Neonazis aus Deutschland, Italien, Belgien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz in Jena ein.

Judith Albrecht von Radio Corax sprach mit Heike vom Miteinander e.V. über einen Prozess, den es nach dem Willen der Staatsanwaltschaft nie gegeben hätte. Zwei Neonazis werden nun beschuldigt, im Februar 2008 einen Punk fast tot geprügelt zu haben.



Wir brauchen keine Beschäftigung! Kundgebung in Jena

Stress im Job war gestern. Jetzt gibt’s auch ohne Arbeit Stress. Die Arbeitsagenturen machen immer mehr Druck auf Hartz-IV-Empfänger. Wer nicht spurt, wird sanktioniert. Es drohen Kürzungen bis zu 100 Prozent. Unter anderem gegen solche Zustände organisiert das Kommando Sozial-Kräfte am kommenden Donnerstag eine Kundgebung in Jena. Anlass um über Sanktionen gegen Erwerbslose und Aktionen gegen diese Normalität zu sprechen. Es folgt ein Gespräch aus dem gemeinsamen tagesaktuellen Magazin von Radio Blau und Radio Corax mit Beate Jonscher. Sie ist aktiv beim MobB Jena. MobB steht für Menschen ohne bezahlte Beschäftigung.

Das war zip-fm vom Donnerstag den 30. Juli. Das nächste zip kommt morgen, ebenfalls aus Berlin. Oder ihr hört uns im Netz unter: www.zip-fm.net

Tschüß und Ciao sagt der Stefan aus Berlin