Anmod Tibet

Heute wurde am Romanplatz demonstriert – von Exiltibetern. Denn einer, der sie noch vor einem Jahr mit wichtigen Informationen über die Lage in den für Journalisten gesperrten Gebieten Tibets versorgte und der einen wichtigen Dokumentarfilm über die Meinung der tibetischen Landbevölkerung zu Olympia in Peking und über die alltägliche Diskriminierung der Tibeter drehte, Dhondup Wangchen ist, nachdem er lange als vermisst galt, zwar wieder aufgetaucht, jedoch als politischer Gefangener der chinesischen Parteidiktatur. Der junge Mann, der den international bekannt gewordenen Dokufilm „Leaving Far Behind“ gedreht hatte, befindet sich im Gefangenenlager von Xining. ((Kkschiin-ng)). Er leidet unter Hepatitis B, er erhält keine medizinische Versorgung. Der Filmemacher wurde schwer gefoltert, steht morgen vor Gericht. Seinen zwei von der Familie engagierten Pekinger Anwälten wurde jeder Zugang zu ihrem Klienten verweigert. Sie seien, da aus der Hauptstadt angereist, örtlich nicht zuständig, lautete die völlig absurde Begründung. Doch wer soll den jungen Aktivisten nun verteidigen? Der Verteidigern von aus politischen Gründen Angeklagten drohen in China ein Arbeitsverbot, der Lizenzverlust und noch Schlimmeres.
Heute also war Demo angesagt, auf Anordnung der Polizei nicht direkt vor dem chinesischen Konsulat, sondern nur in seiner Nähe am Romanpl.
Anja Scheer von der Münchner Sektion der Tibet-Initiative Deutschland erzählte Radio Lora München zunächst die Geschichte des
Dhondhup Wangchen ((Wangch((-ö-))nn)).