Fahrradkarawane zum EU-Gipfel nach Thessaloniki

ID 2949
 
Interview mit einem der mitfahrn will und Musik in etwas schlechter Qualität
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11:17 min, 5293 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 02.01.2003 / 18:35

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Beitragsart:
Sprache:
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: fredi
Radio: radio flora, Hannover im www
Produktionsdatum: 02.01.2003
keine Linzenz
Skript
das ist kein skript sondern ein Werbeflugblatt:

Fahrradkarawane zum EU-Gipfel nach Thessaloniki

Am 20./21.Juni wird in Thessaloniki/Griechenland ein EU-Gipfeltreffen abgehalten. Ende April treffen sich Menschen, die dorthin auf ihrem Fahrrad fahren werden, um auf dem Weg und/oder vor Ort zu protestieren. Denn es gibt viele Gründe, gegen die fortlaufende Politik der Herrschenden zu demonstrieren.
Wie in Kopenhagen werden auch die Delegierten in Griechenland über die Osterweiterung der EU-Außengrenzen verhandeln und die „Beitrittsfähigkeit“ der jeweiligen Länder wird überprüft. Die Beitritts-Länder müssen bestimmten politischen Standards entsprechen, wie z.B. die Abschottung der Außengrenzen, um Flüchtling daran zu hindern in die EU einzureisen. Allem voran gehen wirtschaftliche Interessen auf Kosten von sozialen Strukturen. Wahrscheinlich werden weitere Anti-Terror-Gesetze erarbeitet und damit einher geht u.a. der Versuch, politischen Aktivismus zu kriminalisieren. Europol hat schon beängstigende neue Machtfülle erhalten und es wird nicht weniger werden, im Gegenteil, denn die Plastik-Sicherheit steht ganz oben , Sicherheit für ein kapitalistisches Werte- und Machtsystem. Dieses System schafft eine Basis für menschenfeindliche Tendenzen: Tendenzen wie Rassismus, Nationalismus, Sexismus, Homophobie, Faschismus. Gegen diese Tendenzen, die teilweise fest verankert sind in autoritäre Ideologien und Institutionen, sprechen wir uns aus.
Sie sind Ursprung unseres Protests, denn wir stellen uns das Leben anders vor und wollen keine Privilegien für wenige und wir wollen keine Festung Europa.

Die Karawane wird in Slowenien beginnen, dann geht´s weiter durch Kroatien, Serbien, Bulgarien und schließlich Griechenland. Diese Gegend hat Geschichte, Geschichte, die uns ein Beispiel gibt für die machtpolitischen und militärischen Interessen der EU und der NATO. Von diesen werden die dortigen Konflikte zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen und Nationalitäten seit Jahren aus militärstrategischen und wirtschaftlichen Gründen forciert und ausgenutzt.
Viele Gegenden sind immer noch gezeichnet vom Krieg und zumindest teilweise bedarf es an Sensibilität und Vorsicht, unsere Anliegen rüberzubringen. Wir wollen uns informieren , Kontakte knüpfen und mit dort lebenden Menschen und politisch aktiven Gruppen zusammen arbeiten. Dort, wo wir Unterstützung vor Ort haben, werden auch Aktionen stattfinden, z.B. an einem Internierungslager für Flüchtlinge und MigrantInnen oder an den Grenzen.

Die Karawane soll nicht hierarchisch strukturiert sein. Alle die mitfahren, können, sollten sich als Teil der Karawane verstehen und etwas dazu beitragen. Unabhängig von Nationalität, Alter, Geschlecht, Aussehen und Sprache wollen wir solidarisch miteinander umgehen und uns gemeinsam organisieren. Es ist wichtig, dass wir uns schon vorher treffen und diskutieren, Ideen sammeln und uns vernetzen. Aber wir hoffen auch auf viele Leute, die sich spontan entscheiden mitzufahren, für die ganze Strecke oder nur Abschnitte.
Das letzte Treffen hat in Norddeutschland stattgefunden, das nächste soll wahrscheinlich in Budapest stattfinden. Für dort sind alle eingeladen, die mitfahren, organisieren oder nur erst mal interessiert sind. Wir versuchen Geld aufzutreiben, um Leuten,die kein Geld haben, die Fahrten zu den Vorbereitungstreffen zu bezahlen. Denn daran soll´s nicht scheitern! Und auch ansonsten werden wir einiges an Geld benötigen, unten ist ein Konto angegeben, auf das jede Art von Spende herzlich willkommen ist.

Alles in allem muss noch viel organisiert werden. Die Tour wird in der letzten Aprilwoche in Ljubljana/Slowenien beginnen. Dort treffen wir uns, treffen die letzten Vorbereitungen, und nach ein paar Tagen, am 28.4.03 fahren wir los. Für die Strecke von 1400 km ist genug Zeit eingeplant um an einigen Orten, wo es möglich ist, ein paar Tage Pause zu machen, oder bei unvorhergesehnen Ereignissen etwas Zeit zu haben. Für Pannen wird ein LKW oder ähnliches dabei sein, welcher auch Gepäck, Ersatzräder und Küchenmaterial transportieren kann.


Kontakt: www.go-openup.de, openup@gmx.li
Spenden an: Bernhard Budnik, Konto: 310651721,
BLZ: 37060590 (Sparda-BankWest eG)