Bleiberecht! Pro-Asyl-Menschenrechtspreis an geduldete Flüchtlinge verliehen - Teil 1

ID 29772
 
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Beispielhaft haben sie sich Nissrin Ali und Felleke Bahiru Kum für die Achtung der Menschenwürde von Flüchtlingen und die Abschaffung des Lagerzwangs eingesetzt. Teil 1 allein verwenbar. Dauer 29'21

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29:23 min, 43 MB, mp3
mp3, 204 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 25.09.2009 / 00:25

Dateizugriffe: 242

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Radio Darmstadt - Red. Treffpunkt Eine Welt
Radio: RadaR, Darmstadt im www
Produktionsdatum: 10.09.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Willkommen zur Sendung "Treffpunkt eine Welt" bei Radio Darmstadt.
Heute mit einem Bericht von der Preisverleihung der PRO-ASYL-Hand 2009 an Nissrin Ali und Felleke Bahiru Kum.
Nissrin Ali und Felleke Bahiru Kum wurden am 05.09 2009 mit dem diesjährigen Menschenrechtspreis der Stiftung PRO ASYL für ihr couragiertes Engagement für die Rechte von Flüchtlingen ausgezeichnet. Beispielhaft haben sie sich für die Achtung der Menschenwürde von Flüchtlingen und die Abschaffung des Lagerzwangs eingesetzt. Als Betroffene – selbst zum Leben in Lagern gezwungen - sind sie an die Öffentlichkeit gegangen und haben eine viel
beachtete politische Debatte in Bayern ausgelöst und so die Politik zum Handeln herausgefordert. Sie setzen ein Zeichen, das über Bayern hinaus wirkt. Günter Burkhardt von Pro Asyl stellt die beiden vor:
...
Die Stiftung PRO ASYL verleiht ihren Menschenrechtspreis, die PRO ASYL-Hand, in diesem Jahr
an Nissrin Ali und Felleke Bahiru Kum für ihren Einsatz gegen die Lagerunterbringung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern.
In Deutschland leben zahlreiche Asylbewerber in Flüchtlingslagern ohne Chance auf ein selbstbestimmtes Leben und in ständiger Angst vor Abschiebung.
Nissrin Ali, eine staatenlose Kurdin aus Syrien, die mit 13 Jahren nach Deutschland kam, lebt seitdem mit ihrer Familie im Lager. Sie hat hier ihren Hauptschulabschluss gemacht, darf aber nicht arbeiten. „Man lebt nicht, man stirbt langsam“, sagt Nissrin Ali über ihre Erfahrungen in der Sammelunterkunft. Statt sich in die vorgegebene Passivität einzufügen, engagiert sie sich politisch gegen Lagerunterbringung und für eine gerechte Bleiberechtsregelung.
Der Äthiopier Felleke Bahiru Kum hat sich während seines inzwischen über 9 Jahre dauernden Aufenthalts in Flüchtlingslagern unermüdlich für die Rechte der Bewohner eingesetzt und jede Gelegenheit genutzt, die Öffentlichkeit auf die Missstände aufmerksam zu machen. Die beiden haben der bayerischen Sozialministerin persönlich eine Petition mit über 3.000 Unterschriften gegen die Lagerpflicht überreicht und sind im bayerischen Landtag als Experten zum Asylbewerberleistungsgesetz angehört worden.

Kommentare
11.09.2009 / 09:30 Detlef Höner,
gesendet 11 09 09 , ab 9.15 Uhr
ungekürzt - danke
 
13.09.2009 / 20:02 theo,
gesendet 12.9.2009 / 16.00-17.00 in - siehe Titel
danke für Teil 1+2