[zip-fm] 29.01.03

ID 3097
  salvataggio esterno!
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00:27 Anmoderation
01:10 Frauenmorde in Ciudad Juárez (onda Berlin)
09:40 Friedensdelegation im Irak (FRO Linz)
17:46 Buchvorstellung "Opa war kein Nazi" (F.R.E.I, Erfurt)
23:23 Mit dem Zug zur Mülltrennung in Argentinien (onda Berlin)
31:03 Abmoderation

Audio
30:27 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 29.01.2003 / 00:00

Dateizugriffe: 64

Klassifizierung

tipo: Magazin
lingua: deutsch
settore/i di redazione: Politik/Info
serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

autrici/autori: wolli
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
data di produzione: 29.01.2003
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe von zip-fm, der Zusammenarbeit der Politik- und Inforedaktionen freier Medien.
Heute haben wir 4 Themen für euch:

Zwei mal werden wir aus dem fernen Lateinamerika berichten. Die Sendung wird beginnen mit einem Beitrag aus dem Norden von Mexiko und den dort vermißten und ermordeten Frauen. Enden werden wir mit einem Bericht aus dem Süden von Lateinamerika, nämlich mit den AltpapiersammlerInnen aus Argentinien.
Als zweites werdet ihr wieder einmal mit dem nahe liegenden Thema Irak konfrontiert, um anschließend etwas vom zeitlich entfernteren Thema Faschismus zu hören.

Sie waren jung, schlank und trugen langes schwarzes Haar. Viele von ihnen arbeiteten in den Weltmarktfabriken der Freihandelszone oder in den zahlreichen Bars und Geschäften der Stadt. Sie lebten in den Armutsgürteln dieser Metropole im mexikanischen Norden, an der Grenze zu den USA, wo Drogenhandel, Prostitution und Gewalt ein unvorstellbares Ausmaß angenommen haben: in Ciudad Juárez. Fast 300 Frauen wurden in den letzten neun Jahren in der nordmexikanischen Grenzstadt auf grausame Weise ermordet, weitere 500 Frauen gelten als vermißt. Doch obwohl die Morde inzwischen für internationale Aufmerksamkeit sorgten, können die mexikanischen Behörden bis heute keine überzeugende Version darüber liefern, wer hinter den Taten steckt. Ein Beitrag von onda aus Berlin.

http://www.npla.de/onda/content.php?id=142

Das Thema Irak ist gerade in den Medien ein Top Thema. Auch wir wollen uns damit beschäftigen; nicht weil es ein Top Thema ist, sondern weil wir uns der anderen Seite, der von unten widmen wollen. Radio FRO aus Linz führte ein Interview mit Reinhard Eckert. Er war vom 27.11.-04.12.2002 im Irak, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Er schildert die Lage und erklärt warum ein erneuter Krieg für die Bevölkerung verheerende Konsequenzen hätte. Ein Beitrag von onda aus Berlin.

http://cba.fro.at/show.php?lang=de&e...

"Opa war kein Nazi" Das hört mensch ziemlich oft - aber wie geht das? Wie sind Verbrechen begangen worden, ohne Verbrecher? Wie konnte ein System 12 Jahre bestehen, mit ganz vielen Widerständlern, wie Angehörige der Zeitzeugen sagen? Waren es Aliens, die 1933 angeflogen kamen, Verbrechen begingen und 1945 wieder wegflogen?
Wie es kommt, dass laut der Familiengeschichten und des Familiengedächtnisses die Nazis Aliens waren, damit beschäftigt sich Harald Welzer in seinem Buch "Opa war kein Nazi" - Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis. Ein Beitrag von Radio FREI aus Erfurt.

http://freieradios.nadir.org/portal/cont...

Die langjährige Rezession in Argentinien , die staatlich verordnete Kontensperre im Dezember 2001 und schließlich die Entwertung des argentinischen Pesos hat einerseits viele Menschen in die Arbeitslosigkeit getrieben und andererseits die arbeitsfähige Bevölkerung in niedriger qualifizierte, bzw. schlechter bezahlte Jobs gedrängt.
Gutes Beispiel für ein „aufstrebendes Gewerbe" ist die Arbeit der „Cartoneros", der Altpapiersammler. Man schätzt ihre Zahl auf 100.000, also 2 % der statistisch erfaßten „arbeitenden Bevölkerung". Als aufgrund des Peso-Crashs die Preise für importiertes Papier in die Höhe schossen, wechselten Tausende von Menschen den „Beruf" und durchqueren nun Nacht für Nacht die Straßen mit ihren Pferdewagen oder Schubkarren auf der Suche nach dem begehrten Altpapier. Das Sammeln und Verwerten von Müll ist in Argentinien zwar illegal, aber was bedeutet das schon angesichts der wachsenden Armut und der unbeständigen politischen Situation im Land.

http://www.npla.de/onda/content.php?id=140

Das war es auch schon wieder für heute.
Morgen könnt ihr was zu einem Chemieunfall im Elsaß hören, wo 800 Tonnen explosives Cyclohexan beim Chemiekonzern Rhodia ausgelaufen sind.

Und ich wünsche euch noch einen schönen Tag.