Am 09.Dezember 1948 verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen eine Wichtige Resolution. Die Resolution 260. Das ist die „Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes“. Wie alle an Ihren Adventskalendern erkennen können, ist das auf den Tag genau vor 61 Jahren geschehen.

Letzte Woche tauchte bei Reuters eine Nachricht auf, die unseren Fokus an diesem Tag bestimmt. Wie bekannt wurde, gab es in Guatemala erstmals eine Verurteilung eines ranghohen Militärs. Marco Antonio Sanchez wurde letzte Woche wegen Verschleppung und Ermordung von Indio-Bauern verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen, dass er 1981 acht Menschen verschwinden und töten ließ. Er wurde zu 53 Jahren Haft verurteilt. Man kann nur hoffen, dass auch andere Ehemalige Militärs zur Rechenschaft gezogen werden.

36 Jahre lang wütete in Guatemala ein brutaler Bürgerkrieg zwischen dem Militär und linken Guerillakämpfern. Der damalige Diktator Efrain Rios Montt kämpfte Kompromisslos mit Hilfe der Armee und Paramilitärs gegen seine Politischen Gegner. Seine Truppen löschten in seiner Amtszeit ganze Ortschaften aus, weil ihre Bewohner als Sympathisanten der Rebellen galten. Es wird geschätzt, dass 200.000 Menschen –deren Mehrheit Maya-Indianer waren, getötet wurden. Wir haben nun Hermann Klosius am Telefon. Er Engagiert sich in der „Guatemala Solidarität Österreich“ Er wird uns erzählen können, was sich in Guatemala tut.