Heute Abend wird in der UFO-Galerie in Halle ein Projekt vorgestellt. Eine Gruppe junger Israelis und Palästinenser sprechen über die Gründung Israels und die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung 1948.


Bevor sie uns von dem Projekt erzählen, nur mal eine kleiner historischer Einschub: Der Staat Israel wurde 1948 gegründet. Schon vorher gab es eine zionistische Bewegung, nicht zuletzt weil Juden in ganz Europa immer wieder als Juden gesellschaftlich benachteiligt oder gar verfolgt wurden. Sie siedelten sich im damaligen Palästina an, das von verschiedenen Kolonialmächten beherrscht wurde. Spätestens mit dem Nazi-Terror und der Vernichtung in den Konzentrationslagern wurde Palästina zur Zufluchtsstätte verfolgter Juden. 1948 wurde der Staat Israel als jüdischer Staat gegründet, übrigens mit Segen der Vereinten Nationen. Auf die jüdische Staatsgründung antworten die arabischen Staaten mit Krieg. Doch Israel war militärisch stärker, weitete die Staatsgrenzen aus und vertrieb einen großen Teil der palästinensischen Bevölkerung innerhalb dieser Grenzen. Bis heute gab es Kriege zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn, seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt Israel auch die Golanhöhen, den Gaza-Streifen und die West-Bank. Die Form der Besatzung hat sich zwischendurch geändert, mittlerweile habe die Palästinenser eine gewisse Autonomie. Aber gegen die Besatzung und die ungleichen Lebensbedingungen wehren sich die Palästinenser bis heute, auch sehr erbittert.

Anne Schober hat das Projekt unter dem Dach des deutschen Friedensdienstes organisiert.

Das Interview führte Gesine(RadioCorax)