Zwei Tataren stehen wegen Verleumdung des von den Nazis ermordeten Nationalhelden Dschalil vor Gericht

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In Kazan stehen seit vergangenem Freitag zwei tatarische Nationalisten vor Gericht. Ein Journalist und ein Dramatiker sollen den Namen des tatarischen Dichters und Nationalhelden Mussa Dschalil beschmutzt haben. Dschalil wurde 1944 von den Nationalsozialisten ermordet. Die beiden Autoren werden von der russischen Staatsanwaltschaft in Tatarstan der Verleumdung beschuldigt. Der Anlass dafür ist ein abgedrucktes Thaterstück, das in der populärwissenschaftlichen kazaner Zeitung (Miras) erschien. In dem literarischen Stück “Der Misserfolg des Planes Barbarossa“ wird Dschalil als ein Mithelfer Hitlers beschrieben, der Mitglied in der NSDAP gewesen sein soll. Von Seiten der Autoren werden diese Vorwürfe bestritten. Sie basieren auf einer falschen Denunziation, sagte er. Zu der Anklage kam es, weil die Tochter des Nationalhelden Dschalil, sich höchst persönlich beim Präsidenten der Autonomen Republik Tatarstans beschwerte. Dieser aktuelle Vorfall ist Anlass , um in die autonome Republik Tatarstan zu blicken und nach der Ausprägung von nationalistischen Gruppierungen zu fragen.

Interview führte Helen(RadioCorax)
Jörg Depta ist Korrespondent für RadioCorax in Kazan.

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14:26 min, 20 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 19.01.2010 / 14:51

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Kultur, Politik/Info
Serie: Corax-Widerhall
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 19.01.2010
CC BY-NC-SA
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