Chassene makhn - Die Musik der Hochzeit im jüdischen Osteuropa

ID 32762
 
Sich selbst zu verloben ist eine Sache, eine offizielle Chassene (Hochzeit) zur Legimitation des Verhältnisses eine andere. Denn diese musste von
den Eltern ausgerichtet werden, und dazu brauchte es Geld, eine Mitgift sowie die Fähigkeit des jungen Mannes, auch eine eigene Familie zu ernähren. Wieder handelt es sich um ein vorgeblich naives Volkslied, in dem vielleicht ein junges Mädchen ihre Mutter mit der geheimen Hoffnung auf eine baldige Vermählung bedrängt – auch Itzik hat schließlich schon seine Chassene gefeiert. Und diese Hochzeit war keine großartige, denn Itzik war so arm, dass er keinen Groschen in der Tasche hatte, die Braut war nicht attraktiv, und auch zu Essen gab es nichts. Es ist, als wollte die Tochter der Mutter trotzig entgegenschleudern: „Selbst Itzik darf heiraten!“ An Frauen als Handelnde ist auch deshalb zuerst zu denken, da das jiddische Volkslied zuvorderst Domäne der Frauen war, während Männer üblicherweise in anderen musikalischen Bereichen wie Nigunim, Synagoge und Instrumentalmusik aktiv waren. (Zitat Aaron Eckstedt <www.aaroneckstedt.de>)
Audio
59:47 min, 55 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 11.03.2010 / 18:15

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur, Musik, Internationales, Andere
Serie: yidishe kultur fun der alter velt in undser velt
Entstehung

AutorInnen: Redaktion Jiddische Kultur, Radio Unerhört Marburg und Radio X, Dr. Juliane Lensch und Clemens Riesser
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 11.03.2010
CC BY-NC-SA
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