Es ist erst wenige Wochen her als die Nazigewalt in Nürnberg
eskalierte: der brutale Überfall auf einen 17-jährigen Antifaschisten am
28.April am U-Bahnhof Plärrer kostete diesen beinahe das Leben. Gestern nun sollte der Haftrichter entscheiden, ob bei dem Gewalttäter Fluchtgefahr besteht und er noch in Haft bleiben muss oder nicht. Überraschenderweise zog sein Anwalt aber den Antrag auf Haftprüfung zurück und so bleibt der Rechtsextreme in der Zelle. Seine politische Ausrichtung wird durch seine Mitgliedschaft im Freien Netz Süd deutlich, über das wir heute berichten wollen. Wir fragten nach bei einem der es wissen muss,
nämlich bei Robert Andreasch, aktiv bei aida, der antifaschistischen
archiv informations und dokumentationsstelle in München. Zuerst erklärt
er uns die Entstehung und Herkunft des Freien Netz Süd.

Auch Wochen nach dem Überfall ebben die Proteste nicht ab.
Antifaschisten protestieren weiterhin gegen die als verschleiernd
wahrgenommene Informationspolitik der Nürnberger und Fürther Polizei. Um
der Wut ausdruck zu verleihen wird es unter dem Motto "Fight Back!"
einen Antifa-Block auf der Doppeldemo am 29. Mai geben. Nähere
Informationen zur Demo findet ihr auf der homepage www.redside.tk. Wenn ihr euch näher über die Arbeit von Robert Andreasch und aida informieren wollt, könnt ihr das auf www.aida-archiv.de.