Eigentlich ist der Harz eine Gegend für Erholung und Entspannung. Es ist das Touristengebiet Nummer eins in Sachsen-Anhalt. Doch nicht nur für Erholung ist der Harz bekannt.

Denn da, wo Berge sind, ist oft auch der Bergbau zu Hause. Viele historische Bergwerke als Touristenattraktionen künden von dieser langen Tradition. Doch wer denkt, dass diese Zeit vorüber ist, der hat sich geirrt. Im Harzvorland, westwärts von Halle soll ein riesiger Steinbruch entstehen. Schottergestein soll aus dem Wald zwischen Ballenstedt und dem idyllischen Selketal bei Mägdesprung gefördert werden. Für die Region bedeutet dies dann einen Schottertransport von täglich 100 Schwerlastfuhren. Rund Um die Uhr wird dann alle 4 min ein 40 Tonner auf dem Weg nach Quedlinburg zu finden sein.

Zerstört wird duch den Steinbruch ein weitgehend intaktes Stück Natur. Ein Gebiet, welches unter Naturschutz steht. Es ist das Einzugsgebiet seltener Pflanzen und Tiere und auch das Quellgebiet des Ballenstedter Kunstteiches. Auch wollen die knapp 8000 Ballenstedter Einwohner ihr leben künftig nicht unter eine Staubglocke verbringen. So hat sich in Ballenstedt eine Bürgerinitiative gegen den Steinbruch gegründet. Über die Sicht der Ballenstedter sprachen wir mit Herrn Dr. Babinetz und Herrn Neumann von der BI. Als fachliche Ergänzung holten wir uns noch den Geologen ins Studio, der den Steinbruch für die Mitteldeutsche Baustoff Gmbh erkundet hat. Dr. Hartmann fragten wir zunächst, was genau denn dort gefördert werden soll: