Das wohl beherrschendste politische Thema an diesem Wochenende ist / am letzten Wochenende war der NATO-Gipfel in Lissabon, bei dem die künftige Strategie des Nordatlantikpaktes beschlossen werden soll(te), und damit vermutlich auch das, was von den einstigen Star-Wars-Träumen Ronald Reagans übrig blieb – ein Raketenschutzschild, der die EU, die USA – aber wohl auch die Türkei und eventuell sogar Russland vor Angriffen schützen soll...
Vom Abrüstungsexperten der Friedensorganisation IPPNW, Jens-Peter Steffen, wollten wir zunächst mal wissen, wer derjenige Böse ist, vor dem man sich mit den tollen neuen Raketen zu schützen müssen glaubt...

9:40

Abmod

Jens-Peter Steffen war das vom IPPNW.
Klar, so lange die Raketen nicht auf deutschen Dächern installiert werden, wird die große Empörung hier zu Lande in Sachen Raketenaufrüstung bzw. „Schutzschirm“ - was für ein saudummes Wort, sollten wir künftig vermeiden! - wird die große Empörung der Massen sich also eher nicht mobilisieren lassen. Denn die neuen Geschosse dürften die unmittelbare Bedrohung hier zu Lande nicht erhöhen. Solange die Raketen woanders stationiert werden. In der Türkei zum Beispiel. Oder in Tschechien, Polen, Russland, Griechenland. Ist das wirklich die Haltung der Friedensbewegten? Sollen doch die Türken und Russen demonstrieren? Was geht uns das an?
Die Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges jedenfalls, organisiert im IPPNW, sehen das anders, nachzulesen auf ippnw.de