Schlechte Aussichten in Haiti 1 Jahr nach dem Beben

ID 38285
 
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Koordinierungsprobleme bei der Vergabe von finanziellen Mitteln, instabile Staatsstrukturen und Korruption, schwierige Vereinbarung ziviler und militärischer Aufbauhilfe
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12:17 min, 11 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 06.01.2011 / 17:18

Dateizugriffe: 427

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: Magazin Lora München
Entstehung

AutorInnen: matthias kühn
Kontakt: mk(at)lora924.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 06.01.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod Haiti
Am 12. Januar jährt sich das verheerende Erdbeben, das den Inselstaat Haiti zerstörte. Damals machten sich unzählige HelferInnen nichtstaatlicher Organisationen aber auch der UNO, der USA und der Europäischen Union auf um Wideraufbauhilfe zu leisten, unterstützt von privaten Spenden aus aller Welt.
Doch wie sieht es heute aus in Haiti? Konnte die anfänglich problematische Koordinierung der unterschiedlichen Hilfstrupps in effiziente Bahnen geleitet werden? Können die BewohnerInnen, die alles bis auf ihr Leben in den Trümmern verloren haben langsam wieder Hoffnung schöpfen trotz tödlichem Dunst der Cholera?
Die internationale Hilfsorganisation Oxfam sieht das in dem heute veröffentlichten Bericht “From Relief to Recovery” trotz aller Bemühungen eher düster.
Der Regierung Haitis müsse eine zentrale Rolle beim Wideraufbau zukommen. Doch wie, angesichts der extrem instabilen politischen Lage in dem karibischen Inselstaat? Die Wahl im November wurde von massiver Gewalt auf der Straße überschattet und ist bis heute nicht endgültig ausgezählt und abgeschlossen. Erst im Februar soll es nun zu einer Stichwahl zwischen den drei erfolgreichsten Präsidentschaftskandidaten kommen. Der noch amtierende Amtsinhaber René Préval kann sich damit noch etwas länger an sein wackeliges Amt klammern. Aber von ihm hört und sieht man wenig. Wie Wikileaks enthüllt, befürchtet er offenbar nach Aufgabe seines Amtes wegen Korruption angeklagt und inhaftiert zu werden.
Wird Haiti also noch lange am Tropf supranationaler Staatengemeinschaften und mächtiger Einzelstaaten wie den USA hängen und werden überhaupt nachhaltige Entwicklungsprojekte neben der kurzfristigen Nothilfe installiert?
Wir sprachen mit Markus Nicschke, Berater für Humanitäre Krisen bei Oxfam Deutschland und fragften ihn zunächst, woran denn das Stocken des Wideraufbaus erkennbar ist.

Abmod
Soweit Markus Nicschke, Berater für Humanitäre Krisen bei Oxfam Deutschland über die nach wie vor zerrütteten Strukturen auf Haiti ein Jahr nach dem schweren Erdbeben.

Kommentare
06.01.2011 / 20:40 Jörg,
wird gesendet im Vormittagsmagazin 7.1.
Danke!
 
10.01.2011 / 14:28 Tobias, Radio Z, Nürnberg
wird heute gesendet
im Stoffwechsel, vielen Dank!