Beschäftigte im Brauereiwesen streiken in München

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Sie fordern einen neuen Bundesrahmentarifvertrag und keine Spaltung der Belegschaft durch unterschiedliche EInkommensklassen – Wir waren dabei beim Warnstreik
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04:33 min, 8544 kB, mp3
mp3, 256 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 03.02.2011 / 18:49

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Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Arbeitswelt, Politik/Info
Serie: Magazin Lora München
Entstehung

AutorInnen: matthias Kühn
Kontakt: mk(at)lora924.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 03.02.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod Bierstreik

Der Bierkonsum in Deutschland sinkt rapide ab. Im vergangenen Jahr hat jede/r Deutsche im statistischen Durchschnitt lediglich 101,8 Liter Bier getrunken. Also 0.28 Liter pro Tag – ein historischer Tiefstand.
In diesem Jahr steht – außer der Frauenfußball-WM – auch kein bierkonsumförderndes, sportliches Großereignis an, was zu stärkerem Preiskampf der Brauereien und somit zu einem größeren Rationalisierungsdruck führt.
Der Deutsche Brauereibund hat nun den sog. Bundesrahmentarifvertrag (BRTV) gekündigt, in dem die Eingruppierungsmerkmale festgelegt sind, die ausschlaggebend sind für die Höhe der Löhne und Gehälter der ArbeitnehmerInnen im Brauereiwesen. Ferner fordert der Arbeitgeberverband eine zukünftig geringere Bezahlung für die sog „Randbelegschaft“. Zur Randbelegschaft zählen nicht die BrauerInnen und Abfüller, sondern der Außendienst, der Fuhrpark, die Verwaltung, die Elektriker, die Staplerfahrer und kaufmännischen MitarbeiterInnen ohne Sachbearbeiterstellung.
Gegen diese Kürzung haben heute morgen ab 4:30 Uhr ca. 120 MitarbeiterInnen der Münchner Spaten-Franziskaner-Bräu, der Paulaner- und Augustinerbräu sowie dem Staatlichen Hofbräuhaus mit einem Warnstreik protestiert – unterstützt von hochrangigigen Vertretern des DGB und der NGG (Gewerkschaft Nahrung Genuß Gaststätten).
Demonstriert haben nicht nur die von den Lohnkürzungen unmittelbar Betroffenen der Logistik und Verwaltung, sondern auch zahlreiche solidarische BrauerInnen und Braumeister. Denn sie alle wollen keine Spaltung und Klassentrennung durch unterschiedliche Lohngruppen in der Belegschaft.
Vor der 3. Verhandlungsrunde zum Abschluss eines neuen Bundesrahmentarifvertrages im Haus der Wirtschaft in der Max-Josephs-Str. 5 waren wir heute früh dabei und haben ein paar Stimmen für Sie eingefangen.

BIERSTREIK

Abmod
Soweit einige Stimmen vom Warnstreik zahlreicher im Bierbrauwesen Beschäftigen heute morgen auf ihrem Demonstrationszug zwischen Marsstraße und Karolinenplatz. Sie fordern einen neuen Bundesrahmentarifvertrag.