zip-fm 11. März 2011

ID 39569
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Großaktionstag der Anti-Atomkraft-Bewegung 12. März 39517 / Kongo: Bodenrechte und Menschenrechte 39563 / Lokführergewerkschaft für gleiches Geld für gleiche Arbeit 39560 / Libyen: Aufstand, westliche Interessen, drohende Militärintervention? 39558
Audio
30:00 min, 17 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 11.03.2011 / 12:10

Dateizugriffe: 332

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: ak/rdl
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 11.03.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich willkommen (zu zip-fm), heute von Radio Dreyeckland aus Freiburg mit folgenden Themen:
Atomkraft nein Danke – Großaktionstag am Samstag
Bodenrechte wie zu Kolonialzeiten? - Ein Blick auf die Lage in afrikanischen Ländern
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – Der Kampf der LokführerInnen
EU, Nato, Libyen – Geht’s hier tatsächlich um Menschrechte oder doch wieder nur ums Öl?
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Für Samstag, 12. März, ruft die Anti-Atom-Bewegung zur Bildung einer Menschenkette vom Uralt-Reaktor Neckarwestheim bis nach Stuttgart auf. 45 km Menschenkette sollen's werden, auch gegen die schwarz-gelbe Politik der AKW-Laufzeit-Verlängerungen. Zur Erinnerung: Rund um das Bergwerk Asse, bei dem radioaktiv kontaminierte Salzlauge austritt treten signifikant erhöht Leukämiefälle auf, 2007 wurde eine Studie des offiziellen deutschen Kinderkrebsregisters veröffentlicht die besagt, dass im Umkreis von 5 km um alle deutschen AKWs die Kinderkrebsrate um 120% erhöht ist. Und was sagt die Bundesregierung dazu? „Das kann doch nichts mit den AKWs zu tun haben, die Strahlung sei viel zu niedrig.“ So einfach ist das. Sabine Altmann vom Marburger Anti-Atom-Plenum gegenüber Radio Unerhört aus Marburg.
http://www.anti-atom-kette.de/start/home/
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Wir alle haben ein Stück Kongo in der Tasche oder auf dem Schreibtisch. Genauer gesagt elektronische Geräte, die mit Rohstoffen aus dem afrikanischen Land hergestellt wurden. Doch die Rohstoffe Afrikas stillen zwar unseren Konsumhunger, nicht aber den Hunger in Afrika. Das ist der Slogan der aktuellen Kampagne kirchlicher Organisationen wie Fastenopfer aus der Schweiz oder auch Brot für alle. Gestern wurde die Kampangne den Medien vorgestellt, das freie Radio RaBe aus Bern sprach mit Matthias Dörnenburg von Fastenopfer.
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Wer steht schon gern am Bahnsteig weils die deutsche Bahn AG wieder nicht schafft, ihre Züge pünktlich fahren zu lassen? Das passiert derzeit gehäuft, allerdings ist die Bahn AG eigentlich nur mittelbar Verursacherin der Zugausfälle. Ihr wisst, wovon die Rede ist: Vom LokführerInnen-Streik. Keine Frage, so was nervt und dennoch ist die Forderung der Gewerkschaft GDL so nachvollziehbar, dass eigentlich alle abhängig Beschäftigten nur solidarisch sein können.
Hand aufs Herz: Wer kennt die Lage nicht, dass die große Drogeriekette mit dem blauen Logo um die Ecke irgendwelche Spezial-Filialen eröffnet, einzig mit dem Ziel, dort niedrigere Löhne zahlen zu müssen. Oder dass öffentlich-rechtliche Rundfunksender Privatfirmen für Beitragsproduktionen anheuren, in denen dann ehemals WDR-Beschäftigte arbeiten ….. Oder dass plötzlich ein zweiter Briefträger – eben von einer Privatfirma - am Briefschlitz klappert – ja, warum wohl? Ok, der Fälle gibt’s unzählige, immer nach dem Schema: Der private Billiganbieter zahlt niedrigere Löhne - und Sozialversicherung am liebsten gleich garnicht. Genau da will die Lokführergewerkschaft nun klare Verhältnisse schaffen mit dem Ziel: Egal, für welche Firma der Zug rollt: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, und nicht etwa minus sounsoviel Prozent, wie es die zahme Eisenbahnergewerkschaft zuletzt unterschrieben hat.
Radio Corax aus Halle mit Sascha Collet, Geschäftsführer des Studierendenverbandes Die Linke.SDS.
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Der Aufstand in Libyen und die heftigen Kämpfe dort halten seit drei Wochen an. Aktuell erobern allerdings regime-treue Truppen aufständische Gebiete zurück, gerade die ölreichen Regionen sind umkämpft. Und um die geht es seit Jahrzehnten bei der EU- und USA-Außenpolitik, Libyen ist seit Jahrzehnten Hass-Objekt für westliche Strategen – lässt sich der dortige Machthaber Muammar al-Gaddafi doch hartnäckig nicht in die westliche Hemisphäre eingliedern. Und schlimmer noch: Führt er doch seit den späten 60er Jahren immer wieder das Wort „Sozialismus“ auf den Lippen und beschrieb in seinem „Grüne Buch“ seinen Plan eines islamischen Sozialismus samt panarabischer Ansätze. Aber was ist davon heute noch übrig? Und was sind die Interessen der Industrieländer, die nun schon säbelrasselnd die nächste NATO-Kriegsfront diskutieren?
Radio Z aus Nürnberg sprach hierzu mit Jürgen Wagner von der "Informationsstelle Militarisierung":
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Das wars für heute, herzlichen Dank fürs zuhören – schönes Wochenende und bis denn!
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