Interview mit Brigitte Vallentin, Hartz4-Plattform Sprecherin, über die von Merkel einberufene Ethikkommission, und ihre Erfahrungen als Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

ID 39956
 
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Angela Merkel hat nun eine Ethikkommission einberufen, die darüber sinnieren soll, welche Konzepte es zur Energiegewinnung in Zukunft geben soll. Könnte interessant werden, oder eine weitere Ernüchterung nach Laufzeitverlängerungen und dergleichen. Brigitte Vallentin, Hartz4-Plattform Sprecherin war zu Tschernobyl Zeiten Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), und weiß daher ziemlich genau was es bedeutet, wenn Klaus Töpfer zum Vorsitzenden dieser Kommission ernannt wird. Klaus Töpfer, einige werden sich erinnern, war 1986 Bundesumweltminister, und fand die schönsten und verharmlosesten Worte für etwaige Strahlungen die bis Europa strahlten. Und daher freue ich mich nun Frau Vallentin am Telefon begrüßen zu können, guten Abend...
Audio
11:34 min, 11 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 25.03.2011 / 20:24

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales, Andere
Entstehung

AutorInnen: Radio Corax
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 25.03.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Können sie mir zu Anfang kurz erläutern was die Ethikkommission tun wird? Also wofür sie zuständig sein wird?


Sie schlagen jetzt Alarm, weil Frau Merkel, den Herrn Klaus Töpfer als Vorsitzenden ihrer Ethikkommission ernannt hat. Dieser Mann ist ihrer Meinung nach einer der größten Schönredner der Atomkraft, was können sie uns erzählen über seine Machenschaften als damaliger Bundesumweltminister, im Zusammenhang mit ihrem damaligen Arbeitsschwerpunkt, der „den Müttern nach Tschernobyl“ galt?


Ich las heute in ihrer Pressemitteilung, von verstrahltem Molkepulver, das nach Tschernobyl in der Lebensmittelindustrie benutzt wurde, wie kam dieses überhaput in Umlauf und wofür wurde es benutzt?

Wusste man damals um die Konsequenzen von dem Pulver, und wie wurde die Nutzung dennoch gerechtfertigt?


Welche weiteren Kontaminationsquellen wurden (damals, kurz nach Tschernobyl), oder werden bis heute von der Bundesregierung bagatellisiert?


Was kann man denn in Deutschland erwarten wenns knallt in Japan?


Hat sich Klaus Töpfer vielleicht schon eine Prognose zu den Folgen eines Super-GAUs erlaubt?

Was schätzen sie ist das Ziel dieser Ethikkommission? Eher die BürgerInnen ruhig zu halten, oder ein wenig mehr Klartext sprechen? Ist ja immer die Frage wieviel den Menschen vorenthalten wird