Hallo und herzlich willkommen (zu zip-fm), heute von Radio Dreyeckland aus Freiburg mit folgenden Themen:
Wir werden natürlich nach Baden-Württemberg blicken, auch wenn Wahlen zunächst mal nicht soo viel verändern so ist doch die Frage, wieviel in BaWü nun vielleicht doch in Bewegung kommt. Ein paar Ausschnitte hierzu von der gestrigen Montags-Demo sowie im Anschluss ein Kommentar.
Dann fassen wir uns quasi an die eigene Nase, gehen der Frage zur Art und Weise der Berichterstattung über die Auseinandersetzungen in den Arabischen Ländern nach.
Daran im Anschluss ein Blick auf die feministische Bewegung in Ägypten im Gefolge des demokratischen Aufbruchs dort.
Und schließlich ein Interview zu der Frage, ob wir nicht endlich auch in Österreich und der BRD eine Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte brauchen, so wie das ansonsten eigentlich üblich ist.
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Ganz schön massiv, wie derzeit Druck gemacht wird von unten für einen Ausstieg aus der Atomenergie. Hunderttausende am vergangenen Wochenende in Berlin, Hamburg, Köln und trotz strömendem Regen in München. Auch wenn der Deutschlandfunk Stuss erzählte und in seinen Nachrichten glaubte, Parteien hätten dazu aufgerufen: Es waren eben gerade nicht die Parteien, sondern die neu erstarkte Anti-Atom-Bewegung, die klassisch „von unten“ die Proteste innerhalb kürzester Zeit organisiert hatte, auch die Grünen spielten dabei im Grunde keine Rolle. Auch gestern dann wieder in zahlreichen Städten die Montags-Demonstrationen, die für einen sofortigen Stopp der Atomenergie auf die Straßen gingen. In Freiburg sprach auf dem Rathausplatz die relativ junge Anti-Atom-Initiative Dreyeckland, die den Bogen von der Atomtechnik zur marktwirtschaftlich-kapitalistischen Logik spannte:
O-Ton AAID
http://linksunten.indymedia.org/de/node/...

Auch der BUND Südbaden sieht, dass selbst nach den Veränderungen der politischen Landschaft in Baden-Württemberg mit einer nun Grün-Roten Landesregierung der Kampf gegen die Atomkraft weiterhin Handarbeit bleiben wird:
O-Ton Axel Mayer (Interview)
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Eine der ganz fetten Kapitel-Überschriften bei der Ausbildung junger JournalistInnen lautet: Strenge Trennung von Nachricht und Kommentar. Weswegen in einem solchen Fall immer unterschiedliche Gesichter zu sehen oder Stimmen zu hören sind. Aber, tja nun – nichts bleibt wie es war oder „jetzt ists halt wie es ist“, zur BaWü-Wahl nun der Kommentar mit der genau gleichen Stimme:
http://www.freie-radios.net/39979
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Revolten und Aufstände in der ganzen arabischen Welt. Tausende gehen in Kairo, Tunis und Sanaa auf die Straße, um für Demokratie zu kämpfen. In der deutschen Berichterstattung wird aber selten klar, was dort wirklich vor sich geht. Ganz anders in den Fernsehsendern der arabischen Welt. Dort sieht man Bilder, die Menschen vor Ort mit Handykameras aufgenommen und ins Internet gestellt haben. In sekundenschnelle verbreiten sich diese dann auf den Plattformen der sozialen Medien wie den Blogs oder über Twitter-Kanäle. In Deutschland hingegen tut man sich schwer, auf diese Quellen zurückzugreifen. Sie gelten als nicht seriös, weil sie nicht von einer professionellen Reporterin oder Journalisten aufgenommen wurden... Was passiert also gerade? … fragt Radio Corax aus Halle.
http://www.freie-radios.net/39976
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Am Internationalen Frauentag am 8. März fanden auch in Ägypten auf dem Tahir Platz in Kairo Demonstrationen feministischer Organisationen und AkteurInnen statt. Sie forderten die gleichberechtigte Mitbestimmung von Frauen an und in der neu enstehenden politischen Ordnung des Landes - auch nach der Revolution, an der Frauen wie Männer gleichermaßen beteiligt waren. Doch gerade der intenationale Frauentag in Ägypten zeigte auch, dass es zur Gleichberechtigung noch ein weiter Weg ist, so wurden manche der Frauen auf dem Tahir Platz von Außenstehenden beleidigt und sexuell belästigt. Kann der Umsturz in Ägypten zu wesentlichen Veränderungen der Geschlechterverhältnisse beitragen? Welchen Problemen sehen sich Feministinnen gegenüber? Welche feministischen Strömungen gibt es in Ägypten überhaupt?
Über diese Fragen sprechen Elisa und Martina von La Radio, dem Frauen Lesben Radio auf Radio Dreyeckland mit Hoda Sala. Sie ist in Ägypten geboren, arbeitet als Politologin an der Freien Universität Berlin.
http://www.freie-radios.net/39996
Das vollständige, längere Inteview mit Hoda Salah könnt ihr am Mittwoch, am 30. März 2011 zwischen 13 und 15 Uhr im Radio Dreyeckland–livestream hören, auf http://www.rdl.de/ - die Adresse am Ende dieser Sendung.
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Und zum Schluss nun noch ein Blick auf ein Thema, das in Österreich und der BRD leider immer noch eines ist: Nämlich die Tatsache, dass Polizisten im Dienst noch immer anonym drauflosprügeln können. Womit überhaupt nicht gesagt sein soll, dass alle dies auch immer täten. Aber als politischer Beobachter kennt man die Szenen und auf Youtube gibt’s mittlerweile genug solcher Dokumentationen. Wie einfach könnte ein Teil einer Lösung sein: Polizisten tragen Nummern – und im Falle eines polizeilichen Übergriffs hat Mensch vor Gericht später eine ganz andere Situation als heute, wo es dann heißt, dass leider nicht zu ermitteln ist, wer das „schwarze Schaf“ denn nun gewesen sein könnte. Radio Dreyeckland führte ein Interview mit Ulla Jelpke, sie ist innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag.
http://www.freie-radios.net/39994
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Das wars für heute, herzlichen Dank fürs zuhören. Nach-Hören und -lesen, auch die Links zu unseren Beiträgen wie immer auf freie-radios.net – morgen kommt zip-fm dann wieder von Radio Unerhört aus Marburg - bis dann … - tschüss.
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