Das Regime und die Dandys. Russische Gaunerchansons

ID 40195
 
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Die sogenannte Blatnjak-Musik gehört zum Genre der Gauner-Chansons, erzählt voller Koketterie und Lebensfreude von Dieben und Gangsterbräuten und ist im ganzen Gebiet der ehemaligen Sowjetunion sehr populär ... vielleicht auch deshalb, weil sie unter Stalin verboten war und weil sie von Intellektuellen, die zwar auch oft inhaftiert waren, sich aber von den gewöhnlichen Kriminellen abzusetzen pflegten, nicht gemocht wurde: "Verfasst und interpretiert in Blat, in der Sprache der Diebe, ist es mehr eine Auflehnung gegen ein in geordneten Bahnen verlaufendes Leben als die Huldigung eines kriminellen Akts. Man tut so, als wäre man kriminell, in Wirklichkeit will man seinen Spaß haben. Und wenn eine Spaßbremse in Gestalt eines Stalin, daherkommt, übersiedelt man in den Gulag, lässt sich dort Lieder einfallen, um sie nach der Rückkehr zum Besten zu geben"

Uli Hufen hat sich laut Klappentext seines Buches "Das Regime und die Dandys" vor 15 Jahren auf die Blatnjak - so heißen Russische Gaunerchansons - eingelassen. Er ist nicht nur Musikjournalist sondern jetzt auch am Telefon.
Audio
23:15 min, 32 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 05.04.2011 / 13:32

Dateizugriffe: 779

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Musik, Kultur
Serie: Corax-Widerhall
Entstehung

AutorInnen: tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax, Halle im www
Produktionsdatum: 05.04.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Wir plaudern über:
Woher kommt diese Musik?
Was sind die Inhalte?
vergleichbares in Europa Amerika
Kriminalitätsromantik und Kommunismus - geht das?
Geschichte der Blatnjak von der Blütezeit in den 20ern übers Untergrunddasein bis hin zu aktuellen Tendenzen

außerdem gibt es unglaublich viele Geschichten und Anekdoten ... sehr unterhaltsam

Musikbeispiele und weitere Infos gibt es hier:
http://dasregimeunddiedandys.wordpress.com/


PS: kann man gut kürzen, zumal die zweite frage sich auf einen Musiktitel bezieht, der im Original vor dem Interview lief, hier aber natürlich nicht mitgeliefert wird ...