Intros: Kritik des Rassismus

ID 41307
 
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Veranstaltung mit Rosa Fava vom 12. April 2011 und zweiter Teil der Intros-Reihe aus dem Hamburger Centro Sociale (Podcast-Version)
Audio
01:51:13 h, 64 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 01.06.2011 / 17:31

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Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Redaktion 3
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 01.06.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Die Intros, eine monatlichen Reihe von gesellschaftskritischen Einführungsveranstaltungen, organisiert von den Gruppen a2 und Kritikmaximierung sowie der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg.

Mit den Intro-Veranstaltungen wollen diese in Hamburg Raum für die Vermittlung linker Theorie bieten. Die Vorträge zielen darauf ab, sich zum ersten Mal und ohne große Vorkenntnisse mit gesellschaftskritischen Fragen auseinander zu setzen. In einem lockeren Rahmen wollen sie eine Kritik an Herrschaftsverhältnissen (z.B. an Rassismus oder Antisemitismus) vorstellen und entwickeln. Dabei geht es ihnen nicht nur um eine Rückschau auf die Debatten der letzten Jahrzehnte. Mit dem Publikum möchten sie auch über die Aktualität und Erneuerung linker Positionen diskutieren.

Im zweiten Teil dieser fünfteiligen Reihe referierte am 12. April Rosa Fava zur Kritik des Rassismus. In der Ankündigung zu dieser Veranstaltung heisst es:

"Unter Rassismus können vollkommen unterschiedliche Phänomene gefasst werden: Ungleiche Rechte von Eingewanderten, Apartheid, das Sterben lassen vor den Grenzen Europas und exterritoriale Gebiete am Frankfurter Flughafen, völkischer Nationalismus, die überproportionale Zuweisung von „Migrantenkindern“ auf Haupt- und Förderschulen, das Weißsein deutscher linker Zusammenhänge, Sklaverei, abwertende Begrifflichkeiten für Personen und deren Lebenswelten, der Multikulturalismus als Staatsmodell, die Entstehung einer breiten deutschen Mittelschicht über den Gastarbeitern, physische Gewalt von Neonazis, …

Antisemitismus gilt mal als spezielle Form von Rassismus, mal als Oberkategorie für unterschiedliche Formen von Aus- und Einschluss zur Schaffung eines homogenen Kollektivs. Antiziganismus wird zunehmend nicht als ‚normaler‘ Rassismus verstanden, Rassismus gegen Muslime soll es nicht geben.

In Deutschland entwickelte sich eine Kritik des Rassismus erst sehr spät und gegen große Widerstände in den 1990er Jahren, meist in Orientierung an der englischsprachigen und französischen Theoriebildung und/oder in Anlehnung an die Kritik des Antisemitismus. Vorherrschend ist aber immer noch, auch in linken Publikationen, das Konzept der Ausländer- oder Fremdenfeindlichkeit sowie der Vorurteilsforschung. In dem Vortrag geht darum, verschiedene Begriffe und Zugänge vorzustellen.

Rosa Fava lebt in Hamburg, ist im Arbeitskreis Distomo für die Entschädigung von NS-Opfern aktiv."

Die Reihe im Centro Sociale wird noch bis Juli an jedem zweiten Dienstag im Monat fortgesetzt. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Weitere Informationen zur Intros-Reihe finden sich im Internet unter intros.blogsport.eu.

Link: http://www.fsk-hh.org/transmitter/intros...

Kommentare
05.06.2011 / 23:49 AL, coloRadio, Dresden
wird
auf eine Stunde gekürzt am 9. Juli gesendet.
 
22.06.2011 / 13:02 Anja Schöner, Radio Dreyeckland, Freiburg
gekürzt gesendet (60 Minuten)
O-Ton Playback vom 24. Juni - Danke!