Eigentlich sollte die Schule doch ein Ort sein, an dem man lernt, sich seine eigene Meinung zu bilden. Das geht allerdings nur, wenn der Unterricht vorurteilsfrei und wertneutral gestaltet wird. Das dies nicht immer möglich ist - klar. Aber wo liegen da eigentlich die Grenzen? Offensichtlich gibt es in manchen Bundesländer und auch Schulen, keine Grenzen, wenn es darum geht, junge Menschen von der Schulbank weg für die Bundeswehr rekrutieren zu lassen. Dies wird sogar in Kooperationsverträgen zwischen Bildungsministerien und Bundeswehr vereinbart. Mitte Februar stellte das „Das Bündnis Kindersoldaten“ ihren „Schattenbericht Kindersoldaten 2011“ vor. Dieser Bericht fokussiert zwei Themen: die Rekrutierung von 17-Jährigen für die Bundeswehr und die Nachwuchswerbung der Bundeswehr an Schulen. Es gab erhebliche Kritik, vor allem auch deswegen, weil die Bundeswehr in eigenen Reihen Kindersoldaten hat und dies scheinbar nicht verwerflich findet.

Wir haben mit Michael Schulze von Glaßer über die Machenschaften der Bundeswehr im Bildungssystem gesprochen.