Das Land Sachsen will im Rahmen der Hochschulentwicklungsplanung bis 2015 300 Stellen streichen. Die Uni Leipzig ist daher angehalten, bis zum Ende des Jahres 2011 ihre hochschulinternen Vorstellungen zum Entwicklungsplan an das Ministerium weiterzureichen.

In diesem Zuge hat das Rektorat der Uni Leipzig ein Moratorium über das Berufungsverfahren der drei vakanten Professuren am PoWi-Institut verhängt.
Laut Rektorin Schücking könnten die Stellen in der Politikwissenschaft erst besetzt werden, wenn die Profilbildung der Uni abgeschlossen ist. Schücking hofft auf den Rückhalt bei Studierenden, um Forderungen gegenüber dem Ministerium formulieren zu können.

Im Stadtmagazin „Kreuzer“ wurde dagegen berichtet, dass das SMWK eine umfassende Neustrukturierung der Lehramtsausbildung diskutiert habe. Die Überlegung war, jene Lehramtsfächer, die sowohl in Dresden als auch in Leipzig angeboten werden, zusammenzulegen. Das würde für das PoWi-Institut der Uni Leipzig das Aus bedeuten, denn die Politikwissenschaft würde an Dresden gehen, die Slawistik hingegen komplett nach Leipzig ziehen. Zu diesem Zeitpunkt (Frühjahr 2011) beruhten alle Informationen, die zu Kürzungen am Institut führen sollten, nur auf Mutmaßungen. Vor einigen Wochen tauchte jedoch eine Liste des neuen Prorektor Altmeyer auf, die die Kombinierbarkeit der Lehramtsfächer stark einschränkte. Der FSR und der Stura haben im Rektorat nachgefragt, doch die Befürchtungen wurden als haltlos abgetan.

Derzeit sind 516 Studierende am Institut für Politikwissenschaft in Leipzig eingeschrieben. Im Wahlbereich der Bachelorstudiengänge gehört Politik zu den am stärksten nachgefragten Fächern. Die drei vakanten Professuren sind momentan nur vertretungsweise besetzt. In zwei Fällen dauert die Vertretung bereits zwei Jahre an.

Jerre und Dan vom FSR-Powi im Gespräch