Rasierschaumtorten und andere Formen des kreativen politischen Protests im kalten Licht der Justiz

ID 42533
 
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Rupert Murdochs Rasierschaumtortenattentäter wurde zu sechs Wochen bei Wasser und Brot verknackt. Beim legendär schlechten englischen Essen vielleicht sogar eine Wohltat. Dennoch fragt sich der kreative Politaktivist: wie kann er oder sie sich noch betätigen, ohne gleich hinter schwedischen Gardinen zu landen? Wir fragten einen Experten dieser Materie, auf dass unsere werten Hörer keine gesiebte Luft atmen müssen.
Audio
12:22 min, 11 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 09.02.2012 / 12:20

Dateizugriffe: 1257

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: LORA Magazin
Entstehung

AutorInnen: Klaudia Puchbaur, Michael Bahrnickl
Kontakt: michael.barnikel(at)gmail.com
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 10.08.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
ANMOD
Vor knapp vier Wochen kam Unruhe in das sonst so gediegene Londoner Parlament: der legendäre Pressemogul Rupert Murdoch war zu einer Anhörung erschienen. Solche Termine verlaufen ja in der Regel nach dem Motto: der Parlamentarier stellt eine Frage, der Befragte weicht ihr aus. Ein Spiel, das Rupert Murdoch hervorragend beherrscht. Nicht völlig ausweichen konnte er dann allerdings einer Rasierschaumtorte, die ihm ein selbsterklärter Komiker entgegenschleuderte. Aber die Strafe für den Tortenwerfer folgte sogleich: erstens musste er Haue von der schlagfertigen Frau Murdoch einstecken. Und eine Woche später bekam er vom Richter sechs Wochen Knast aufgebrummt. Und das sind immerhin volle sechs Wochen mehr, als Rupert Murdoch bisher einsitzen musste.
Da stellt sich schon die Frage: wie kann man kreativ protestieren, ohne hinter schwedische Gardinen zu wandern? Wir wandten uns fragend an einen Experten: den Mann, den sie „Dandl“ nennen -- von der Roten Hilfe.

ABMOD
Aus Deutschland also ganz klar „douze points“ für den Aktionskünstler Jonnie Marbles.
Und fassen wir noch mal zusammen, liebe Spontis, Politclowns und Spaßaktivisten: keine harten oder spitzen Gegenstände, keine Eier, und Schuhe nur wenn sie weich sind. Z. B. Ballerinas oder Filzpuschen. Vor der Spaßaktion Gehirn einschalten, und immer auf den politischen Kontext achten.
Und dann hilft nur noch: um verständige Richter beten.

Kommentare
13.08.2011 / 16:53 AL, coloRadio, Dresden
gesendet
heute
 
15.08.2011 / 14:13 Tobias, Radio Z, Nürnberg
wird heute gesendet
ab 17 Uhr im Stoffwechsel. Vielen Dank!