5. Sächsische Förderpreis für Demokratie vergeben

ID 44216
Beitrag zur Preisverleihung (Hauptteil)
AnhörenDownload
Am 9. November wurde im Hygienemuseum in Dresden der 5. Sächsische Förderpreis für Demokratie verliehen. Im letzten Jahr, 2010, wurde dieser Preis noch in der Dresdner Frauenkirche unter Anwesenheit des sächsischen Ministerpräsidenten vergeben. Letztes Jahr sollten die Preisträger dann eine sogenannte Demokratieerklärung, von anderen auch Extremismusklausel genannt, unterzeichnen, bei der die Preisträger ihre Zustimmung zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung versichern und sich verpflichten sollten, auch nur den Anschein „extremistischer“ Bestrebungen zu vermeiden und auch mit niemandem zu kooperieren, der z.B. vom Verfassungsschutz als "extremistisch" eingestuft wird. Der Hauptpreisträger des Demokratiepreises von 2010 wäre AKuBiZ aus Pirna gewesen. Doch AKuBiZ lehnte den Preis wegen der Extremismusklausel ab. Daraufhin gab es eine große öffentliche Diskussion. Der Freistaat Sachsen, die Stiftung Frauenkirche und die Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank zogen sich daraufhin aus der Stiftung des Sächsische Förderpreis für Demokratie zurück und stiften nun den Sächsischen Bürgerpreis, der erstmals am 20. Oktober diesen Jahres aus Vorschlägen von Landkreisen und Städten vergeben wurde. Der 5. Sächsische Förderpreis für Demokratie wurde nun nicht nur wie bisher von der Amadeu-Antonio-Stiftung und von der Freudenberg-Stiftung, sondern -diesmal neu- auch von der Sebastian-Cobler-Stiftung vergeben. Vor der Preisverleihung gab es eine Podiumsdiskussion zum Thema "Der Staat und die Zivilgesellschaft".
Audio
11:08 min, 11 MB, mp3
mp3, 136 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 10.11.2011 / 03:36

Dateizugriffe: 853

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: AL
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 09.11.2011
Folgende Teile stehen als Podcast nicht zur Verfügung
Der Staat und die Zivilgesellschaft-Podiumsdiskussion 90:04 min
AnhörenDownload
Audio
01:30:05 h, 52 MB, mp3
mp3, 81 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 10.11.2011 / 05:09
Mitschnitt zur Preisverleihung 94:12 min
AnhörenDownload
Audio
01:34:13 h, 54 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 10.11.2011 / 06:25
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
siehe auch:

AKuBIZ Pirna e.V. lehnt Sächsischen Demokratiepreis ab:
http://www.freie-radios.net/37227

Stellungnahme der Antonio Amadeu Stiftung zur Vergabe des Sächsischen Förderpreis für Demokratie 2010 und dessen Ablehnung:
http://www.freie-radios.net/37236

Interview von 2008 mit einem diesjährigen Preisträger:
AG Asylsuchende in der Sächsischen Schweiz:
http://www.freie-radios.net/22613


Skript:

Zur Einleitung sprach Grit Hanneforth vom Kulturbüro Sachsen:

<<Grit Hanneforth>>

Vor der Preisverleihung gab es eine Podiumsdiskussion zum Thema "Der Staat und die Zivilgesellschaft", na ja, es war weniger Diskussion, weil die Meinungen nicht so weit auseinander lagen. Jedenfalls saßen auf dem Podium:

Lothar König, Stadtjugendpfarrer aus Jena, bei dem es im August eine Hausdurchsuchung gab, weil er der führende Kopf einer kriminellen Vereinigung im Zusammenhang mit dem 13. bzw. 19. Februar in Dresden gewesen sein soll,
Ansgar Klein vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
Steffen Richter vom AKuBiZ e.V.
Rupert von Plottnitz von der Sebastian Cobler Stiftung und Jurist und
Sebastian Krumbiegel von den Prinzen.

Wir hören Lothar König aus Jena:

<<Lothar König>>

Und nun Steffen Richter vom AKuBiZ:

<<Steffen Richter>>

Nun zur Preisverleihung:

<<Ansprache Preisverleihung>>

Zuerst wurden die 8 kleineren Preise vergeben. Die Initiativen erhielten je 1.000,-€. Und das waren:
die AG Asylsuchende Sächsische Schweiz-Osterzgebirge,
die AG Kirche für Demokratie gegen Rechtsextremismus,
das Bündnis für Demokratie und Toleranz der Zwickauer Region,
die chronik.LE, die auf einer Internetseite Berichte über rechtsextrem motivierte Vorfälle sammelt,
die Initiative "Bunter Schall als Widerhall" aus der Lausitz gegen Neonazi-Veranstaltungen,
der InitiatorenInnenkreis des Riesaer Appells, der die Umbenennung der Straße, an der der rechte Deutsche-Stimme-Verlag und NPD-Büros liegen, in Geschwister-Scholl-Straße erreicht hat,
die RAA Hoyerswerda/Ostsachsen und
die Firma Klausels:

<<Firma Klausels>>

Einen der beiden Hauptpreise erhielt der "Augen auf e.V." aus der Oberlausitz, der sich mit antirassistischen Sport, Konzerten, Theater, Ausstellungen und Schulprojekten engagiert.

<<Augen auf>>

Auf denen "Nazifrei" auf der Rückseite steht.

Der andere der beiden mit je 5.000,-€ dotierten Hauptpreise ging an das Bunte Bürgerforum für Demokratie Limbach-Oberfrohna, bestehend aus Eltern, die in der Kleinstadt auf Sensibilisierung und Aufklärung setzen. Eine Mutter vom Bunten Bürgerforum über ihre Kinder:

<<Mutter Buntes Bürgerforum LO>>

Die musikalische Umrahmung der Preisverleihung des Sächsischen Förderpreises für Demokratie kam von Sebastian Krumbiegel von den Prinzen, der auch in der Jury saß.

<<Sebastian Krumbiegel >>