Lesung: Katja Kullmann las am 17.11. aus ihrem neuen Buch "Echtleben" - Teil 1

ID 44703
 
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(Länge des Beitrags: 45:30 min)
Katja Kullmann stellte am 17.11. im Rahmen der Cynet-Art, des Festivals für computergestütze Kunst ihr neues Buch vor: "Echtleben - Warum es heute so kompliziert ist, eine Haltung zu haben". Es erschien im Juni diesen Jahres im Eichborn-Verlag. Ihr hört die Lesung und ein Interview mit ihr.
Audio
45:35 min, 58 MB, mp3
mp3, 178 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 28.11.2011 / 18:32

Dateizugriffe: 302

Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Frauen/Lesben, Kultur, Politik/Info, Arbeitswelt
Entstehung

AutorInnen: Antje Meichsner
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 28.11.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
(Dieser Text ist mehr oder weniger in der Sendung enthalten, eine Anmoderation ist nicht zwingend nötig. Teil1 enthält eine Aufnahme der Lesung.)
Katja Kullmann stellte am 17.11. im Rahmen der Cynet-Art, des Festivals für computergestütze Kunst ihr neues Buch vor: "Echtleben - Warum es heute so kompliziert ist, eine Haltung zu haben". Es erschien im Juni diesen Jahres im Eichborn-Verlag. Ihr hört die Lesung und ein Interview mit ihr.

Katja Kullmann beschäftigt sich auf eine sehr persönliche Weise mit der Prekarisierung und dem sozialen Abstieg der gebildeten Mittelschicht in Deutschland. Die aktuellen Wirtschaftskrisen bilden das Hintergrundrauschen für ihre Geschichten. Sie beschreibt ihre Erfahrungen mit der Arbeitsagentur, reflektiert ihr Distinktionsbedürfnis zu ihren Leidensgenoss_innen und erkennt später neue Zugehörigkeiten.

Ja, was macht es heute so kompliziert, eine Haltung zu haben? der Untertitel von Katja Kullmans Buch verspricht uns eine Antwort auf die offenen Fragen beim täglichen Kampf um die eigene Würde, wenn Coolness und Ironie nicht mehr weiterhelfen. Ein kullmannscher Lösungansatz ist, den narzisstischen Pieks zu realisieren, das Tabu zu brechen, Selbsttäuschungen zu entlarven, die Scham zu überwinden und die reale Armut offen zu benennen. Denn nur so ist Solidarität möglich. Die vielen positiven, erleichterten Reaktionen auf ihr Buch geben dieser Strategie recht.

Die Lesung fand im Festspielhaus Hellerau in einem großen grünen Ohrensessel statt, im Hintergrund rauscht eine Cynet-ART-Installation.

Kommentare
08.12.2011 / 15:48 Anja Schöner, Radio Dreyeckland, Freiburg
Teil 1 und 2 gesendet
O-Ton Playback vom 16. Dezember - Danke! (In Minute 53+- liegt die Abmoderation der Gesamtsendung über dem Interview...)