"Es wird unterschlagen, dass sie Mittäterin war." Rena Kenzo zur Berichterstattung über die Rechtsextremistin Beate Zschäpe

ID 44753
 
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Ich habe mit der Autorin und Journalistin Rena Kenzo gesprochen. Sie ist aktiv im Forschungsnetzwerk „Frauen und Rechtsextremismus“.
Mit ihren Kolleginnnen hat sie in einem offenen Brief die mediale Berichterstattung über Beate Zschäpe kritisiert. Beate Zschäpe ist die einzige Frau im Zwickauer Terrortrio. In den Medien wird Zschäpe wahlweise als Mitläuferin oder gar als "Betthäschen" der beiden anderen Täter, Böhnhardt und Mundlos, charakterisiert. Rena Kenzo kritisiert die sexistische und damit verharmlosende Berichterstattung über die Rechtsextreme Zschäpe. Für Kenzo ist Zschäpe eine politisch bewusst handelnde Frau, die eben nicht „nur“ Geliebte oder Mitläuferin ist.
Ich habe mit ihr über den offenen Brief geredet, ihre Kritik und auch wie sie stattdessen die Rolle und Funktion von Frauen in der extremen Rechten einschätzt.

Das Forschungsnetzwerk gibt es bereits seit 10 Jahren Es ist ein Zusammenschluss von Pädagoginnen, Wissenschaftlerinnen und Frauen aus der Antifa-Arbeit, die sich alle mit dem Thema rechtsextreme Frauen beschäftigen.
Zusammen haben sie das Buch „Braune Schwestern“ herausgegeben, erschienen im Unrast Verlag.
Die Arbeit des Netzwerkes ist interdisziplinär.Ziel ist es, Informationen zu recherchieren, zu bewerten und zusammenzustellen.
Alle arbeiten ehrenamtlich, sie werden bis jetzt nicht durch öffentliche Gelder unterstützt.
Audio
17:52 min, 16 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 11.03.2012 / 13:19

Dateizugriffe: 348

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Frauen/Lesben, Kultur, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Elisa Makowski LaRadio Radio Dreyeckland Freiburg
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 29.11.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Kein Skript vorhanden.

Kommentare
01.12.2011 / 14:11 Konrad, Radio Dreyeckland, Freiburg
im mora gespielt
danke! 8:15