Marburg ist bekannt als kleines, linkes Studentenstädtchen. Weniger bekannt ist, dass dieses Marburg auch einen alten, festen, braunen Bodensatz hat. Ein wichtiger Bestandteil davon sind die Marburger Studentenverbindungen. Denn Marburg ist auch eine Hochburg der Studentenehrbindungen. Diese Verbindungsstudenten sehen sich als Elite. Sie stellen zwar nur etwa 2% der Studierenden, haben aber als Alte Herren nach ihrem Studium mit über 50% Anteil in Politik und Wirtschaft (den wichtigsten Schaltzentralen der Macht) die Finger mit im Spiel.
Und diese zukünftige Elite unseres Landes feiert seit nun über 50 Jahren jeden 1. Sonntag im Juli den Marktfrühschoppen. Den nennen sie auch selbst das kürzeste Volksfest der Welt, da sich nun mal eben in 2 stunden morgens kollektiv die Hucke zugesoffen wird. Und ebenso traditionell gibt es seit fast 10 Jahren Widerstand gegen dieses zur Schau stellen.
Dieses Jahr wurden die Gegenaktivitäten mit einer Demo am 21.Juni eröffnet. Dabei gab es Zustimmung von PassantInnen

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Aber auch die andere Seite

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Da greift dann auch schon mal ein stadtbekannter Rechtsaußen ins Mikro. Aber Handgreiflichkeiten von rechter Seite sind hier auch nicht selten.

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Und zeichnen sich dann durch die übliche Vergesslichkeit aus.

OT 4

Oder durch andere Intelligente Kommentare.

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Dies ist ein gutes Stichwort. Denn was der Aktivbürger wohl nicht weiß ist, dass es auch schon traditionell ein Gegenfest zum Marktfrühschoppen gibt. Dieses Jahr wird es einen Tag vorher, also am Samstag, den 5.Juli ab 16 Uhr stattfinden. Auch das ist schon Tradition. Ebenso wie eine ganze Reihe von anderen Veranstaltungen. So findet am 3.Juli noch eine Veranstaltung zu "Militarismus in Marburg" und am 5.Juli eine Tagung zu "Eliten, Männerbünde, Vaterland" statt.
Und nun noch zum Abschluss eine kleine historische Einordnung der Marburger Studentenverbindungen von Kurt Tucholsky

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