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interview mit ins a krominga und michaela zur situation intergeschlechtlicher menschen in der bundesrepublik deutschland (länge 21:03 min)
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21:03 min, 30 MB, mp3
mp3, 196 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 06.02.2012 / 13:06

Dateizugriffe: 353

Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache:
Redaktionsbereich: Frauen/Lesben, Schwul, Kultur, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: antje meichsner
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 06.02.2012
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
(diese anmod und die fragen sind im beitrag enthalten)
vom 18.-20. jannuar 2012 fand in dresden im hygiene-museum eine höchst interessante tagung statt, die stefan horlacher - ein anglistikprofessor der tu dresden - organisierte. "transgender und intersex in kunst, wissenschaft und gesellschaft" - das war das thema dieser sehr interdisziplinären tagung war. nicht nur wissenschaftler_innen sondern auch künstler_innen und politische aktivist_innen waren eingeladen, ihre positionen zu referieren und um miteinander zu diskutieren.
am rand der tagung habe ich mich mit michaela, einer besucherin der tagung, und mit ins a krominga zum interview getroffen. ins hielt ihr referat auf der tagung mit dem titel: "republik der hermaphroditen? zwitter zwischen kultur und unsichtbarkeit." ins a krominga ist künstler_in und sprecher_in des internationalen vereins intergeschlechtlicher menschen und aktiv bei transinterqueer.

michaela und ins haben mir auskunft zur situation intergeschlechtlicher menschen in der bundesrepublik gegeben. deren situation ist häufig gekennzeichnet von einer in der frühen kindheit oder jugend erlittenen genitaloperation, die intersexpersonen als menschenrechtsverletzungen anklagen und zukünftig verhindern wollen.
meine erste frage an die beiden ist, wie man intergeschlechtliche menschen auf eine wertschätzende weise ansprechen kann. ich habe da bisher begriffe gehört wie herm, die englische abkürzung von hermaphrodite.

frage: was ich auf der tagung zu diesem thema gelernt habe, ist, dass das wort "intersexuell" nicht verwendet werden sollte, weil es unpassende assoziationen bei unkundigen hervorruft. ihr legt wert auf die bezeichnung "intergeschlechtliche menschen".
...
frage: es gab im september 2011 eine resolution des europäischen parlaments, dass transsexualität nicht mehr pathologisiert werden dürfe. gibt es vergleichbares für intergeschlechtliche menschen? was sind eure forderungen an die gesellschaft? welche forderungen haben sich möglicherweise schon erfüllt?
...
frage: also euch geht es konkret um verstümmelungen, die deshalb passieren, weil die gesellschaft binär in den kategorien männlich/weiblich denkt und alles, was dazwischen oder jenseits ist, nur schwer zulassen oder akzeptieren kann. und dass es wichtiger ist, die diskriminierung abzuschaffen statt die körper der betroffenen gewaltsam an den gesellschaftlichen denkfehler anzupassen.
...
frage: schafft ihr euch da auch selbsthilfestrukturen?
...
frage: würde euch das helfen, wenn offiziell das 3. geschlecht eingeführt werden würde?
...
frage: was mich auch beschäftigt ist passing versus sichtbarkeit. was bedeutet es für euch im alltag, als vertreter_in des weiblichen oder männlichen geschlechts durchzugehen oder eben nicht? bzw. wie wichtig ist euch sichtbarkeit?
...
frage: also ist das offenbar keine gute idee, einen menschen nach seinem geschlecht zu fragen, den man nicht eindeutig irgendwo einordnen kann.
...
ins und michaela, ich danke euch ganz sehr für das interview und dass ihr euch so geöffnet habt. ich habe viel dabei gelernt.

Kommentare
06.02.2012 / 13:09 antje meichsner, coloRadio, Dresden
fehler
oh, es muss natürlich heissen: ins hielt sein_ihr referat ... - ich bitte um entschuldigung.