Er studierte Musik, wurde in Wien Schüler Arnold Schönbergs und widmete seine Musik bald dem Kampf für den Kommunismus; als Dirigent von Arbeiterchören, als Komponist revolutionärer Film- und Marschmusik in Berlin. Er zog mit Bertolt Brecht, Helene Weigel, Ernst Busch durch die Kneipen und Sääle, um Agitprop zu spielen. Er saß am Klavier, malträtierte es mit Fäusten und Ellenbogen. Er komponierte Märsche und Agitproplieder mit Schlenkern und Stolperern: Kommunisten sollten beim Marschieren doch wenigstens das Denken nicht vergessen. Er floh aus dem Nationalsozialistischen Deutschland in die USA, wo er an der New School for Social Research lehrte, ein Forschungsprojekt zur Filmmusik hatte, Aufsätze zur gesellschaftlichen Funktion der Musik mit Theodor W. Adorno verfasste und Texte Brechts vertonte. Er wurde als Karl Marx der Musik stilisiert, ausgewiesen und landet in der DDR, wo er zwar die Nationalhymne komponierte, aber auch frühzeitig erkennen musste, dass seine avantgardistischen Werke kaum aufgeführt worden. Die Rede ist von Hanns Eisler, der vor 50 Jahren (6.9.1962) in Berlin verstarb. Die folgende Collage erinnert an Eisler.