Dieses Mal geht es in unserem Magazin um eine Problem, dass die große weite Welt genauso betrifft, wie unsere Gefilde. Menschenrechtsverletzungen, die auch bei uns, direkt um die Ecke stattfinden. Es geht um Intersexuelle Menschen und die immer noch stattfindende Praxis der so genannten chirurgischen Korrektur. Mit anderen Worten: was nicht passt wird passend gemacht.

Ich hab mich zu dem Thema mit der schweizer menschenrechtsorganisation Zwischengeschlecht.org unterhalten, die im letzten Monat auch in Deutschland auf dieversen Medizinerkongressen und Kliniken hierzuland unterwegs waren, unter anderem auch Leipzig, Dresden und Halle, Auch in Halle an der Uniklinik, finden noch immer operative eingriffe statt.

Intersexuelle Menschen gibt es, wie man sich denken kann schon immer und der gesellschaftliche und rechtliche Umgang mit ihnen hat schon eine lange Geschichte. Von den Römern und Griechen die sie – nicht nur -in Hermaphroditen- Statuen meißelten über das preußische Landrecht, dass ihnen das Recht gab sich selbst einem Geschlecht zuzuordnen, über die Rassenhygieniker und Genforschern bis heute. Umso erstaunlicher, dass in der öffentlichkeit so gut wie niemand etwas über sie und den Umgang mit Ihnen in der Medizin weiß. Vielleicht deshalb ist es noch immer unter Medizinern und wohl auch von der Politik akzeptierte Praxis an ihnen „rumzuschnibbeln“ Angefangen von der Geburt, ohne diese Menschen selbst zu fragen und die Ohnmacht und Ratlosigkeit der Eltern ausnutzend, die nicht wissen wie sie anders ihr Kind vor der Verwandtschaft, in Kindergarten und Schule präsentieren sollten als mit eindeutigem Geschlecht und den Einflüsterungen der Mediziner glauben schenken, die Kinder würden vor gesellschaftlicher Diskriminierung geschützt.