Bleiberecht für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

ID 5141
 
Ein breites Bündnis von Menschenrechtsgruppen, Gewerkschaften, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden fordert ein Bleiberecht für Jugendliche, die ohne Verwandte nach Deutschland geflüchtet sind. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge brauchen Schutz und Sicherheit nach den oft traumatisierenden Fluchterlebnissen. Sie brauchen eine Chance auf ein friedliches Leben. Wie in der Praxis verfahren wird, zeigt das folgende Beispiel.
Im Juni diesen Jahres bekamen jugendliche Flüchtlinge aus Afghanistan Post. Das Bundesamt für Anerkennung Ausländischer Flüchtlinge teilte mit weitgehend stereotypen Begründungen mit, dass ihre Asylanträge abgelehnt seien und sie folglich das Land zu verlassen hätten. Beim Münchner Institut für Sprache und Sprachen ISUS bekamen allein 11 afghanische Schüler innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen diesen Ablehnungsbescheid. Wir sprachen mit Michael Stenger, dem Leiter der Schule, über die Konsequenzen dieser Bescheide für die Schüler.
Audio
07:29 min, 7018 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.10.2003 / 12:21

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Bleiberecht Radiokampagne
Entstehung

AutorInnen: Stephan Dünnwald
Kontakt: andraschn(at)web.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 09.10.2003
keine Linzenz
Skript
Hiergeblieben! Recht auf Bleiberecht.

230.000 Flüchtlinge leben mit Duldung in Deutschland. Obwohl viele nicht abgeschoben werden können, obwohl die meisten gut integriert sind, Arbeit haben und Kinder, die oft in Deutschland geboren sind, leben sie unter der permanenten Drohung, die Bundesrepublik verlassen zu müssen. Dies verwehrt diesen Menschen ein Leben in Sicherheit und mit Bleibeperspektive. Pro Asyl hat deshalb eine Bleiberechtskampagne gestartet, um die Innenminister zu einer Regelung zu veranlassen.
Radio LORA München und der Bayerische Flüchtlingsrat unterstützen diese Kampagne durch eine Radioaktion, um den Protest gegen die menschenunwürdige Ausgrenzungspolitik zu befördern.