ANMOD
Im Jahre des Herrn 1995 focht auf der Kinoleinwand Mel Gibson als „Braveheart“ löwenmütig für die Unabhängigkeit Schottlands. Das historische Vorbild war zwar tatsächlich ein Schotte, William Wallace. Der Hauptdarsteller des Films war aber Australier, die Produktionsfirma kalifornisch, und die Kampfszenen wurden ausgerechnet in der Republik Irland gedreht.
Realistischer könnte da schon ein Kampf um die Unabhängigkeit Schottlands werden, der sich unserer Tage auf der Insel abspielt. Bis Ende 2014 soll jetzt über die Autonomie abgestimmt werden. Dann könnte es „Sense“ heißen für die seit dem 1. Mai 1707 bestehende politische Einheit zwischen Engländern und Schotten, und somit für Großbritannien. Und dabei hatten wir uns doch gerade erst angewöhnt, ganz politisch korrekt „Briten“, statt immer nur „Engländer“ zu sagen. Soll künftig politisch funktionieren, was im Fußball jetzt schon nicht klappt? Im FIFA-Ranking steht Schottland immerhin erst auf Platz 61, und damit nur knapp vor Armenien. Was also treibt den schottischen Ministerpräsidenten Alex Salmond zum Referendum? Das fragten wir Professor Börzel von der FU Berlin.

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Wir sprachen mit Professor Tanja Börzel von der Arbeitsstelle Europäische Integration an der Freien Universität Berlin.
http://www.polsoz.fu-berlin.de/en/polwis...