Jagdwaffen - künftig bleifrei?

ID 51746
1. Teil Jagdverband (Hauptteil)
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NUR BEIDE SPIELEN !!!

Anmod Martinsohn
Von der ugandischen Ziege kommen wir zum deutschen Reh.
Bambi darf nicht sterben... solchermaßen früh Beeinflusste haben meist wenig übrig für die Jagd und halten sie für reine Tierquälerei. Bei so mancher großkotziger Inszenierung neu- und altreicher Jagdgesellschaften mit extra ins Waldgebiet gekarrten und ausgesetzten bestellten Beuteopfern braucht man sich über das miese Image der Jägerei auch nicht zu wundern... Dabei gerät jedoch manchem Wohlmeindenden die wichtige Ordnungsfunktion aus dem Blick, die der Jagd gegenüber unseren Kulturlandschaften zu kommt.
Das Verzehren der Waldtiere von Wildsau bis Hirsch ist nun auch nicht jedermannfraus Sache, der starke Eigenschmack liegt nicht jedem. Dazu kommt in bestimmten Gebieten gerade Bayerns die hohe Bequerelbelastung und ein hoher Bleigehalt durch die Munition. Massive Bleivergiftungen bei Aasfressern, die die Reste von erlegtem Wild verzehrt hatten, lösten neue Untersuchungen aus, die Grünen fordern deshalb das Verbot der Bleimunition bei der Jagd. Der Bundesregierung werfen sie gerade vor, mutwillig die Einführung der bleifreien Munition zu verzögern.
Der Jagdschutzverband auf der anderen Seite kann diese Interpretation nicht teilen. Die Pressesprecherin des Jagdschutzverbandes, Anna Martinsohn, fragten wir, wie sie das Verhalten der Regierung in Bezug auf die Bleimunition beurteilt.

2:30

Ab-/Anmod Behm

Die Pressesprecherin des Jagdschutzverbandes, Anna Martinsohn, zum möglichen Verbot von bleihaltiger Jagdmunition.
Nun zu ihrer Kontrahentin, der waldpolitischen Sprecherin der bündnisgrünen Bundestagsfraktion, Cornelia Behm.
Wie kommt sie gegenüber Jägern und Regierung zum Vorwurf, das Verbot der Bleimunition zu sabotieren bzw. es verzögern zu wollen?

5:15

Abmod

Die waldpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Bundestzagsfraktion war das, Cornelia Behm.
Auch, wenn die Umrüstung der Jagdmunitionierung auf bleifrei offensichtlich geboten ist, bleibt aus Sicht meines Kollegen Andrasch Neunert festzustellen:

1. Jagd ist grundsätzlich notwendig, trotz aller real existierender Pervertierungen durch einzelne Spektakel , wie sie übrigens einst auch fürs Politbüro der DDR abgehalten wurden, die von verantwortungsbewussten Jägern übrigens ausnahmslos verachtet werden. Sie ist nötig als Regulativ für die Ordnung der Kulturlandschaft Wald, die durch ihre Nähe Zur menschlichen Zivilastion der natürlichen Feinde z.B. des Rotwilds verlustig gegangen ist. Und sie ist vor allem nötig, um zu verhindern, das der Bebiss junger Waldtriebe durch Rehe die Nachzucht von Baumbestand unmöglich macht. Ohne verantwortlichen Beschuss des Rotwilds geht der Wald vor die – Rehe!
2. Die Bleibelastung von Wildfleisch ist nicht nur für Seeadler evident und nachweisbar, die Gefährdungslage erzwingt schnelles Handeln.
3. Es gab ein hochrangiges Treffen vieler Wissenschaftler von beiden Seiten des Sachkonflikts , dass erfreulicherweise mit der Einigung auf die laufenden Untersuchungen endete. Diese nun in Frage zu stellen oder ihnen vorgreifen zu wollen, ist schlechter Stil. Es ist auch wenig klug, denn,
4. Je mehr KonsumentInnen bis zur Umsetzung des Bleiverbots für Jagdmunition sich dem Kauf und Verzehr von Wildfleisch verweigern, desto schneller sind die Ergebnisse auf dem Tisch. Wetten, dass?
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02:28 min, 2319 kB, mp3
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Upload vom 26.10.2012 / 17:41

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Arbeitswelt, Umwelt, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Andrasch Neunert
Kontakt: andraschn(at)web.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 26.10.2012
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
2.Teil Gegenpart - Grüne Sprecherin Waldpolitik
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