Flüchtlingsmarsch Wien

ID 52492
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Bericht vom Flüchtlingsmarsch am 24.11.2012 von Flüchtlingslager Traiskirchen nach Wien
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Upload vom 05.12.2012 / 11:07

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Klassifizierung

Beitragsart: Reportage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: RADIO STIMME - DIE SENDUNG DER INITIATIVE MINDERHE
Entstehung

AutorInnen: Alexandra Siebenhofer
Kontakt: radio.stimme(at)initiative.minderheiten.at
Radio: , Wien im www
Produktionsdatum: 04.12.2012
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
Version 5 min34
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Skript
ANMOD:

Die Forderungen der Protestierenden Flüchtlinge sind klar: keine Abschiebungen mehr. Adäquate Versorgung mit Essen, Kleidung und Sanitärartikeln. Vor allem angemessener Zugang zu Bildung, Rechtsberatung und medizinischer Versorgung.

Wer die österreichische Staatsbürgerschaft hat, darf solchen Forderungen ganz einfach Öffentlichkeit verschaffen. Sie oder er kann eine Demonstration anmelden und dann dort mit anderen demonstrieren. Für Flüchtlinge ist das nicht so einfach. Denn Menschen ohne österreichischen Pass dürfen zwar mitdemonstrieren. Eine Demonstration leiten, das dürfen sie aber nicht.

Außerdem dürfen Flüchtlinge nicht arbeiten und sind damit gezwungenermaßen auf staatliche Unterstützung angewiesen.

Flüchtlinge, die protestieren, haben es also keineswegs leicht. Umso beeindruckender und bedeutender ist es, wenn sie dennoch auf die Straße gehen um für ihre Rechte zu kämpfen.

Der für 24. November angekündigte Protestmarsch der Flüchtlinge aus Traiskirchen war daher auch etwas Besonderes.

Wie leicht protestierende Flüchtlinge unter Druck gesetzt werden können, zeigte sich auch postwendend.
Denn wie zufällig tauchte am Abend vor dem angekündigten Protestmarsch ein Aushang in Traiskirchen auf, der just für Samstag den 24.11. um 8.30 eine sogenannte Standeskontrolle ankündigte. Standeskontrollen – anders gesagt: Anwesenheitskontrollen - finden in Traiskirchen täglich statt, allerdings selten am Wochenende und auch dann nicht am Samstag. Wer bei dieser Kontrolle unentschuldigt fehlt, riskiert, die Grundversorgung zu verlieren. Gerade in letzter Zeit ist das laut Informationen von NGOs wie der Deserteursberatung sehr sehr schnell der Fall.

Alexandra Siebenhofer war beim Protestmarsch dabei und hat daraus den folgenden Beitrag gestaltet.

ABMOD:
das war ein immungsbild des Protestmarsches der Flüchtlinge aus Traiskirchen. Gestaltet hat den Beitrag Alexandra Siebenhofer, die Aufnahmen von der Demonstration stammten von Renate Sassmann.
Der Protestmarch fand am 24.November statt und hatte als Ziel das ProtestCamp im Wiener Sigmund Freud Park.